Irgendwann 2023 hat meine letzte Eismaschine den Geist aufgegeben. Und für jemanden der Eis wirklich sehr liebt war das ein großer Verlust.
Nun hätte ich mir einfach eine Neue bestellen können. Immerhin gibt es ja verschiedene gute Hersteller von Eismaschinen mit und ohne Kompressor und alle werden mehr oder weniger ein zufrieden stellendes Ergebnis liefern.
Was mich daran gehindert hat, war die Menge. Als alleinstehende Personen brauche ich keine 2l, 1l oder 0,5l Eis. Das führte in der Vergangenheit nur dazu, dass ich definitiv zuviel Eis gegessen habe.
In vielen Punkten in meinem Leben verfüge ich über eine ganz gute Selbstbeherrschung. Aber bei Eis bin ich verloren.
In der Zwischenzeit habe ich mich immer mal wieder im Supermarkt bedient und mir dort Eis gekauft oder war in meiner bevorzugten Eisdiele.
Vor einiger Zeit habe ich mir dennoch wieder darüber Gedanken gemacht.
Der Auslöser dafür war, dass besagte bevorzugte Eisdiele in der Ulmer Innenstadt dauerhaft geschlossen hat und die Preise und die Herstellung einer nahe gelegenen Eisdiele mich leicht schockiert haben.
Ich zahle gerne ein bisschen mehr für gutes Eis. Aber zu „gutes Eis“ zählt für mich nicht eine gefrorene Pampe aus diversen Eismixen, die es gibt. Diese Pampe hol ich mir dann zu geringerem Preis aus dem Supermarkt.*
Ich habe mich Jahre lang mit Speiseeis beschäftigt. Echtes handgemachtes Speiseeis ist ein ganz wunderbares Produkt und eine Thematik für sich.
Aber durch diese intensive Beschäftigung mit der Materie kenne ich eben auch diese Eismixe. Und dafür gehe ich nicht in eine Eisdiele.
Mein Ansatz im damaligen Eisblog war, dass das Eis im Gefrierschrank bei der Aufbewahrung nicht steinhart werden sollte. Mein Mittel der Wahl um diesen Effekt zu erzeugen war ein gewisser Zuckeranteil.
So würde ich das mittlerweile nicht mehr machen. Das ist einfach zuviel des Guten und eben einfach zuviel Zucker. (Das ist übrigens der Grund dafür warum ich die Rezepte von diesem Blog nicht in dieses aktuelle Blogprojekt hinein hole.)
Dennoch möchte ich keine steinharten Eisblöcke in der Tiefkühltruhe sammeln. Und die Geduld um 10-15 Minuten zu warten bis das Eis löffelbar ist ist nach wie vor einfach nicht vorhanden.
Bei der neu aufgenommenen Suche bin ich auch auf einen „Pacojet-Verschnitt“ für Privathaushalte gestoßen. Das Patent des Pacojet** ist vor einigen Jahren ausgelaufen und Ninja hat diese Chance erkannt und genutzt um ähnliche Produkte nach dem gleichen Prinzip auf den Markt zu bringen: die Ninja CREAMi
Ich habe mir dann verschiedene Videos zu den Geräten von Ninja angesehen und immer wieder dabei in den Küchen der Influencer auch Hochleistungsmixer wie beispielsweise einen Thermomix gesehen.
Zu gut deutsch, da wurde nicht verstanden, dass der Hochleistungsmixer da hinten in der Ecke genauso Eis herstellen kann wie das neue Gerät, was gerade vorgestellt wird und zwar nach einem nahezu identischem Prinzip.
Aber dann gäbe es ja auch das Video dazu nicht.
Gut, ein Eis mit so einer Maschine hergestellt ist jetzt nicht unbedingt vergleichbar mit einem traditionell hergestellten Eis, das langsam gefriert und dabei immer wieder umgerührt wird. Zumindest nicht, wenn man es sehr genau nimmt.
Grundsätzlich stehe ich dem Prinzip offen gegenüber und nach eingehender Überlegung und der Einlösung von ein paar Rabatten habe ich mich dann doch dazu entschieden genau so ein Gerät auszuprobieren.
Und genau diese ersten Versuche wirst du in den nächsten Beiträgen hier nachlesen können.
Ich bin gespannt was mit dieser Art Maschine klappt was in einer klassischen Eismaschine vielleicht Probleme gemacht hat. Und ich bin auch gespannt was es als erstes geben wird. Immerhin bringt die Maschine einige Funktionen mit und als letzte Eiszubereitungsart zum Ende des Eisblogs hatte ich damals das Shaved Eis für mich entdeckt.
Vielleicht wird es also als erstes kein klassisches Eis werden sonder vielleicht eher ein Slushi .. auf der Basis eines Zitronenmelissen- oder Minztee?
Man darf gespannt werden was es wird.
*) Im Supermarkt gibt es übrigens sehr gut schmeckende Eissorten. Und solange man nicht auf die Zutatenliste schaut ist das auch eine gute Wahl.
Wenn man dann aber doch mal einen Blick auf die Bestandteile der gefrorenen Produkte wagt, dann könnte es schon sein, dass nur „gut schmecken“ nicht mehr ausreicht.
Ulrike von https://kuechenlatein.com/ hat schon recht, wenn sie sehr viele oder die meisten Eissorten aus dem Supermarkt nicht gut findet, zumal sie ja auch vom Fach ist.
**) Der Pacojet ist keine klassische Eismaschine, sondern verarbeitet tiefgefrorene Rohmasse-Blöcke (z. B. für Sorbets oder Eis) bei -22 °C. Ein rotierendes Messer mit 2000 U/min und 1000 W Leistung schabt das Eis innerhalb von nur 20 Sekunden in cremiger Konsistenz heraus. Dabei entsteht durch die hohe Geschwindigkeit Wärme, die das Eis auf etwa -12 °C bringt – ideal zum Servieren. Die Masse kann auch erneut tiefgefroren und später wieder „pacossiert“ werden.
Neben Eis lassen sich auch Fleisch, Fisch, Gemüse oder andere Zutaten zu Tartars, Pürees, Farcen oder Cremes verarbeiten.
Der Preis eines Pacojet liegt aktuell bei ca. 5000-7000€
Generelle Anmerkung zum Beitrag:
Das Produkt Ninja CREAMi habe ich mir, ohne Kooperation oder anderer Einflussnahmen von Unternehmen, selbst gekauft. Dieser Beitrag soll keine Werbung darstellen sollen meine Erfahrung bzgl. des Herstellens von Speiseeis und meine Entscheidung für ein neues Gerät widerspiegeln.
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