Die Blogstatistik

Ja, das ist immer noch ein Hobby hier. Ich kritzel voller Spaß und Freude meinen virtuellen Schreibblock voll und kleb gelegentlich ein Bilder dazu ein.
So könnte man mehr oder weniger beschreiben was das hier ist.

Aber der Blog ist öffentlich und auch wenn ich den Blog im Zweifelsfall nur für mich schreibe, so macht es deutlich mehr Spaß, wenn da ein Publikum ist, das teilnimmt an meinen Ideen und Gedanken.

Ich bin kein Mensch, der gerne Chancen liegen lässt, wenn sie mir begegnen. Ich verfolge die Zugriffszahlen also nicht permanent, aber manchmal schaue ich schon genauer darauf, wenn ich mir beispielsweise einen bestimmten Effekt erhofft habe.
Beispielsweise war so ein Fall am vergangenen Samstag: Die Sprengung der Kühltürme des AKW Gundremmingen. Ich fand das Thema interessant, ich kenne das Kraftwerk im weitesten Sinn und irgendwie passt es in die Kategorie „In Ulm, um Ulm und um Ulm herum„. So ein Beitrag kommt dann nicht eine Woche später online sondern dann wenn es aktuell ist, also am Samstag.

An der Stelle bin ich definitiv ein kleiner Zahlen-Junkie und freue mich auf Säulen, Kurven oder Prozentangaben aus den Statistiken.
Und weil dem so ist, habe ich die Entwicklung der Zugriffe auf dem Blog über die Jahre genauer beobachtet.

Das ist aktuell auch das Thema im Bloggerschnack des Bloghexen Forums:

Oktober 2025:
„Blogstatistiken: Welche Zahlen verfolgst du und wie beeinflussen sie deine Arbeit?“

Die Zugriffsstatistiken von blogger.com und WordPress

Blogger.com

Als ich 2017 mit dem Blogprojekt gestartet bin, tat ich das bei Blogger.com, einem Google Produkt. Dort ist eine kleine und recht ungenaue Statistik schon mit dabei. Die aufgenommene Kennzahl waren die Aufrufe (Pageviews).
Aufrufe oder Pageviews zeigen, wie oft eine Seite deines Blogs geladen wurde.
Das gibt keinerlei Auskunft darüber wie viele Personen auf dem Blog waren, aber man erhält eine Idee und kann durchaus auch Effekte von verschiedenen Veränderungen erkennen.
Natürlich waren da alle Aufrufe mit dabei. Auch solche von Bots.

Google mag Blogs, die auf dem eigenen Produkt laufen schon sehr, so dass ich damals nicht viel für Zugriffe tun musste. Dennoch habe ich natürlich mehrfach Social Media Plattformen ausprobiert.
Insgesamt sah das bei meinem Blog dann wie folgt aus:

WordPress mit Independent Analytics

Ende 2023 schlug ich dann mit dem Umzug zu WordPress ein neues Kapitel für mich und mein Blogprojekt auf.
Die ersten Zugriffszahlen und bis der Umzug abgeschlossen war, was nach dem Importieren der Beiträge noch ein paar Monate gedauert hat, war schlicht weg Grütze.
Allein schon wegen der ganzen Umleitungen.

Als erstes Statistik Plugin hatte ich Independent Analytics im Einsatz. Kann viel, ähnelt sehr Google Analytics.. aber ehrlich gesagt war es mir zu viel. So viel wollte ich von meinen Besuchern und Lesern ja gar nicht wissen. Auch schon in der kostenlosen Version.

WordPress mit Koko Analytics

Seit Dezember 2024 setze ich nun Koko Analytics ein, nachdem ich ein wenig darüber in einem Adventskalender-Beitrag von Krautpress gelesen hatte. Was auch mehr oder weniger der Zeitraum war seit dem die Zugriffszahlen auf den Blog wieder einigermaßen realistisch waren. Es hat ein Weilchen gedauert bis ich das passende Plugin für mich für diesen Zweck gefunden hatte, daher war ich sehr dankbar für diese Empfehlung.

Koko Analytics zählt Besucher und Aufrufe direkt auf dem Server, filtert automatisch die meisten Bots heraus und gibt damit ein realistischeres Bild.
Allerdings zählt Koko (sofern ich das richtig verstanden habe), weniger Besucher sondern eher Sitzungen. Das Plugin ist nicht in der Lage dazu über längere Zeit Besucher wieder zu erkennen sofern man das Plugin ohne Cookies einsetzt.

Google Search Console und Bing Webmaster Tools

Aus alter Gewohnheit bin ich natürlich mit meinem Blog in der Google Search Console und auch in den Bing Webmaster Tools unterwegs. Irgendwie dachte ich mir, dass ich diese Möglichkeiten nutzen sollte, wenn ich schon einen Blog betreibe. Die Google Search Console gibt Auskunft darüber was die Google Nutzer machen, wenn Beiträge meines Blogs in den Suchergebnissen erscheinen.

Auch hier hatte der Blogumzug und Wechsel weg von einem Google Produkt hin zu WordPress ganz drastische Folgen. Aber es geht aufwärts und zwar stetig.

Auswirkungen

Bei all der Faszination für die Zahlen habe ich aber nie genau analysiert welche Beiträge nun besonders gut oder besonders schlecht liefen. Einmal zum Ende des Jahres schaue ich ihm Rahmen der Foodblogbilanz drauf was denn die Top 3 Beiträge des Jahres waren. Aber ansonsten war es das.

Das hier ist nach wie vor ein Hobby-Projekt. Es ist ein Abbild meiner Versuche, Leidenschaften, Ideen und Gedanken. Ob der einzelne Beitrag davon Leser findet, ist gar nicht so wichtig. Mein innerer Zahlenjunkie sagt nun aber natürlich „Nicht 0“. Ja, das wäre schön.

Meistens ist es ja doch so, dass man als Blogger nicht so viel mitbekommt von den Besuchern. Nur wenige schreiben mal einen Kommentar oder hinterlassen über das ActivityPub aus dem Fediverse oder Bluesky ein Like. Ob dem Großteil das hier aber gefällt oder nicht, das kann ich nur raten.

Eine Content-Strategie oder überhaupt einen Plan für den Blog gibt es nicht. Und was es nicht gibt, kann sich auch nicht an irgendwelche Zahlen ausrichten. Naja, also ich betreibe hier einen Foodblog. Wenn mir nicht gerade nach etwas anderem ist, dann geht es hier um Rezepte. Aber diese „Content-Strategie“ hat schon lauter Beulen und je nach Lust und Laune gibt es hier eben auch Beiträge wie diesen hier oder eben über andere Leidenschaften und Geschehnisse.

Fazit

Bei all der Liebe zu den Zahlen ist das ja nicht Sinn, Ziel und Zweck des Blogs. Die bunten Küchenabenteuer entstehen aus Lust, Leidenschaft und Neugier in meiner Freizeit. Ich schreibe über die Dinge, die ich schön, interessant oder bemerkenswert finde. Und meistens bin ich damit nicht alleine. Das reicht. Und damit ist dann auch der innere Zahlen-Junkie zufrieden.

Folgend die Beiträge der anderen Teilnehmer:

Kommentare

Eine Antwort zu „Die Blogstatistik“

  1. Der monatliche Bloggerschnack aus dem Bloghexen-Forum dreht sich im Oktober um das Thema Statistiken auf dem Blog. Wir sollen darüber schreiben, welche Zahlen wir verfolgen und wie sie unsere Arbeit beeinflussen. Ich habe seit jeher Statistik-Tools auf meinem Blog im Einsatz. Zu Beginn war das Google-Analytics. Mit Einführung der DSGVO bin ich dann zu Matomo gewechselt, hoste das selbst und lasse die Statistiken ohne Cookies bei den Besuchern der Seite erstellen. Dadurch fehlen mir zwar ein paar Werte, wie wiederkehrende Besucher. Das stört mich aber nicht. Warum Statistiken? Warum mache ich das? Brauche ich das als Schwanzvergleich? Nee, überhaupt nicht. Das wäre vermutlich auch ein Schuss ins eigene Knie. Ich bin einfach neugierig und ein Statistik-Freak. Ich finde es einfach spannend zu sehen, wie sich die Zahlen im Laufe der Jahre verändern. Ich habe daher parallel noch eine Excel-Tabelle, in die ich seit dem Neustart des Blogs im Jahr 2013 (damals als Reisen-Fotografie-Blog) alle Monatswerte eingetragen habe. Und diese Statistik ist der Beweis dafür, dass ich nicht wegen der Zahlen blogge. Denn sonst hätte ich seit Längerem aufhören müssen. Die Spitzenzeit war der September 2019, mit über 70.000 Besuchern und über 100.000 Seitenzugriffen. Und dann kam Corona und kein Mensch hat sich mehr für Reiseberichte und Fotos interessiert. Danach kamen diverse Google-Updates, die nicht optimal für kleine Blogger waren, und zuletzt diese KI-Zusammenfassungen in den Suchmaschinen. Ich befürchte, besser wird es nicht mehr. Was interessiert mich an den Zahlen? Bei den ganzen Werten, die Matomo mir liefert, interessieren mich nur die Besucher- und Seitenaufrufzahlen. Gelegentlich schaue ich nochmal nach, woher die Lesenden so kommen. Von welchen Suchmaschinen, von anderen Webseiten oder aus welchen Social Medias oder dem RSS-Reader. Das kann dann durchaus einen Einfluss darauf haben, wie sehr ich mich auf diesen anderen Medien mit meinem Blog engagiere. Pinterest war mal ein riesiger Lieferant für viele Besucher, ebenso galt das eine Zeit lang für Flipboard. Als die Zahlen dort sanken, habe ich diese Plattformen dann verlassen, bzw. mein Engagement dort eingestellt. Ansonsten lasse ich mich nicht (mehr) von den Zahlen treiben. Nur wegen der Klickzahlen schreibe ich heute keinen einzigen Beitrag mehr. Wenn ich Lust habe, über etwas zu schreiben, dann mache ich es einfach. Wenn nicht, dann lasse ich es ebenso bleiben, ganz ohne schlechtes Gewissen. Bloggerschnack – was ist das? Dies ist ein Beitrag zur Bloggeraktion „Bloggerschnack“ aus dem Bloghexen-Forum. Es wird einmal im Monat ein Thema vorgegeben, wozu man dann einen Beitrag schreiben kann, oder Fotos machen, oder auf andere Weise kreativ werden kann. Ich finde das eine schöne, motivierende Idee. Weitere Beiträge zu der Aktion …

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