Das Gartenjahr und die Ernte 2024

Mein allererstes volles Jahr mit eigenem Garten neigt sich dem Ende zu. Und nun ist es auch mal gut mit dem Buddeln, Zupfen, Rupfen oder Schnippeln.

In diesem Jahr habe ich wieder sehr viel gelernt beim Gärtnern. Vor allem aber, dass ich meine botanische Neugierde doch vielleicht anders befrieden sollte, als dass ich das ganze Beikraut wachsen lasse. Naja gut, meine Allergiezeit im Frühjahr bis in den Sommer hinein ist dabei ja auch nicht sonderlich hilfreich. Aber der Garten, die Beikräuter, die Pollen und ich werden uns schon noch „einnerden“.

Meine Gemüsepflanzen wurden in diesem Jahr aufgefressen von diversen Schnecken, die scheinbar von einem Pflanzbereich zum nächsten geschneckt sind. Nur die Zwiebeln, der Knoblauch, die Puffbohnen und die vielen Kräuter haben wohl nicht geschmeckt.
Aber ich konnte dafür einiges an Obst ernten.

Ich bekam ein großes Bündel Zwiebeln und ein Bündel Knoblauch aus der Erde. Die Puffbohnen habe ich zum Endspiel der deutschen Nationalmannschaft aus den Schoten geholt und ein paar kleine Päckchen davon habe ich noch in der Gefriertruhe.
Nach den Puffbohnen habe ich tatsächlich ein paar wenige Erdbeeren ernten dürfen. Das werden im nächsten Jahr sicherlich mehr werden. Es folgten die Apfelbeeren. Und danach ging es auch schon los mit den Herbsthimbeeren. Bis vor ca. zwei Wochen bekam ich noch vereinzelt Himbeeren von den vielen Pflanzen. Vereinzelt gab es auch Brombeeren, aber auch das wird in den nächsten Jahren sicherlich mehr werden.
Zuletzt konnte ich dann sogar im 2. Standjahr einige Äpfelchen von den beiden Säulen-Apfelbäumchen ernten.
Eigentlich hätte ich auch schon zwei Birnen ernten können. Aber auf diese beiden Exemplare haben sich die Vögel gestürzt.

Insgesamt kann ich wirklich sehr zufrieden sein, was ich da alles von den Pflanzen ernten durfte. Und das mit dem Gemüse werde ich im nächsten Jahr wieder von neuem versuchen.

Die Hecke, die mich so lange so gestört hat, wurde entfernt und nun habe ich endlich Licht im Wohnzimmer. Sogar im Winter. Das ist schon großartig. Bei der Aktion wurde auch die Mirabelle aus dem Kübel in den Garten verpflanzt und zwei der drei Zwerg-Birnbäume in den Bereich der Terrasse gesetzt.
Der Zaunbereich wurde natürlich direkt neu bepflanzt und vor allem mit heimischen Sträuchern bestückt.
Die Ulmer Wachsbirne und eine Mirabelle von Metz, beides alte Sorten, komplettieren nun den Baumbestand in dem Garten.

Damit sind es nun vier Obstbäume in „normaler“ Größe gepflanzt (ein Mirabellen-Buschbaum, ein Mirabellen-Halbstamm und zwei Birnen-Halbstämme), vier Zwergbäume (eine Mirabelle und drei Birnen) und zwei Säulen-Apfelbäume. Birnbäume sind hier in der Umgebung nicht so häufig in den Gärten und in der sonstigen Bepflanzung zu finden, daher fand ich die zwergigen Birnbäumchen eine gute Idee.
Die Zaunbepflanzung aus Mispel, Kornelkirsche, Pimpernuss und Säulen-Holunder lässt hoffentlich bald keine Wünsche mehr offen bei Insekten und Vögeln. Es braucht nun leider etwas Zeit, damit alles wachsen und gedeihen kann.

Ich habe nach wie vor keine so richtige Vorstellung davon, wie der Garten dann in 10 oder 20 Jahren aussehen soll. Aber mein Wunsch wäre, dass er waldartig wird und sich darin die Vögel und Insekten nur so tummeln, aber ich eben auch gelegentlich die ein oder andere Frucht pflücken darf und kann.
Es würde mich sehr freuen, wenn mir das gelingen würde. Daher kommt wohl auch mein Bemühen um alte Pflanzensorten und auch Pflanzen, die nicht mehr so häufig vor kommen.

Dennoch mach ich hier auch Fehler. Der allererste war das Pflanzen eines angeblich sterilen Schmetterlingflieders. Ich fand den hübsch, aber nach ein paar Wochen, als ich dann gelesen hatte, dass das Ding kaum etwas für die Insektenwelt bringt, durfte das Ding ausziehen und Platz machen für die Zwerg-Mirabelle.
Noch so ein Fehler ist mir beim Vinco minor unterlaufen. Das kleine Immergrün (Vinca minor) ist bei uns heimisch, das große Immergrün (Vinca major) ist es nicht. Es ist invasiv und breitet sich aus wie die Hölle persönlich. Ganz toll. Naja, auch da wurde also einmal eingebuddelt, mehrfach wieder ausgebuddelt um die heimische Sorte wieder einzubuddeln.
Und auch sonst finden sich vereinzelt nicht heimische Arten im Garten, die ich mutwillig gepflanzt habe. Aber vieles davon ist zumindest mal invasiv. Und manches ist halt doch einfach hübsch.
Zumindest mal ist sicher, dass alles Pollen bildet und von verschiedenen Insekten auch angenommen werden kann. Solche Scheinblüten ohne was drin wie bei der Forsythie oder bei den überzüchteten Winterheide Pflanzen lasse ich nicht in den Garten.

Bei der Pflanzenauswahl und auch der „Korrektur der Pflanzen“ haben mir immer wieder die Webseite https://www.naturadb.de/, die WebApp des Conservation Gardening und die Videos von Robinga Schnögelrögel (Youtube, Instagram) geholfen.

Das war nun das Gartenjahr 2024. Die Jacke, die ich meistens für die Gartenarbeit genutzt habe, steckt in der Waschmaschine, die Gartenschuhe wurden auch geputzt, genauso wie die gesamten Gerätschaften. Der Garten darf nun endlich ruhen. Und dann bin ich sehr gespannt auf das nächste Jahr und was es alles mit sich bringt…

Vorgestern ist mir aufgefallen, dass ich die ganzen Blumenzwiebeln für das neu bepflanzte Stück vor dem Zaun vergessen habe einzugraben. Und auch die Steckzwiebeln für Knoblauch und Zwiebeln liegen hier noch rum.

Nachdem der Schnee nun wieder getaut ist und es heute und die nächsten Tage wieder wärmer werden soll, werde ich das Schäufelchen wohl doch nochmal in die Hand nehmen.. sofern ich es nicht nochmal vergesse.

Kommentare

2 Antworten zu „Das Gartenjahr und die Ernte 2024“

  1. Schön! Und ja beim Gärntern lernt man jedes Jahr etwas dazu. Ich konnte übrigens auch das erste Mal Knoblauch ernten. Yeah!

    1. Das freut mich. Eigener Knoblauch und eigene Zwiebelm sind schon was feines. Frische Zwiebeln aus dem Garten drücken beim Schneiden in der Küche übrigens nicht so sehr auf die Tränendrüse, wie das gelagerte Zeugs aus dem Supermarkt. Das war meine Erkenntnis in diesem Jahr.
      Kurz nach dem Beutrag habe ich ganzen Zwiebeln für Knoblauch und Zwiebeln sowie die Blumenzwiebeln auch noch in die Erde gesteckt.

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