Kurz vor der heutigen Blognacht habe ich mein Essen für die nächsten Tage gekocht. Mit meiner Abneigung zu offenen Packungen, wird das manchmal etwas mehr als beabsichtigt. Und so kommt es nicht selten vor, dass ich mit mindestens vier, manchmal aber auch fünf oder sechs Portionen Essen ende.
Vier bis sechs mal das gleiche essen? Kommt da nicht irgendwann ein „nicht schon wieder!“ hoch? Wird das nicht irgendwann einmal öde?
Tatsächlich ist das wirklich selten der Fall. Im Zweifel, wenn es mir wirklich Zuviel wird, dann friere ich die ein oder andere Portion ein. Und das war eigentlich auch dieses mal so gedacht, nur weiß ich jetzt bereits, nach der ersten Portion zum späten Abendessen, dass das nicht klappen wird. Es ist wieder einmal sehr gut geworden.
Damit das Essen eben nicht langweilig wird, greife ich gerne zu Gewürzen, guten Zutaten und vor allem natürlich Zutaten, die mir persönlich schmecken. Wenn ich hier schon den Vorteil habe, dass ich nur und ausschließlich meinen eigenen Geschmack treffen sollte, dann darf man das auch voll auskosten.
Die deutsche Küche ist nicht unbedingt für ihre Würze bekannt. In der Regel würzen wir unser Essen zu wenig. (Wenn man mal vom Salz absieht, was wir in Deutschland doch wirklich sehr gerne verwenden.) Wobei sich hier natürlich ein „Zuviel“ oder „zu wenig“ nach den eigenen Vorlieben und dem eigenen Geschmack richten sollte. Dennoch gibt es so ein paar Leitlinien, nach denen man agieren kann. So haben frische Gewürze und Kräuter deutlich mehr Aroma als Getrocknete. Für ein frisches Zweiglein Rosmarin oder Thymian sollte also vielleicht tatsächlich ein bis zwei Teelöffeln getrockneten Kräutern verwendet werden.
Auch hilft es getrocknete Kräuter nicht nur zum Abschmecken in das Gericht einzurühren, sondern schon vorher im Kochprozess zu integrieren, so dass sich das verbliebene Aroma auch voll entfalten kann. Da kann man sich gut und gerne ein Beispiel an der indischen Küche nehmen, bei dem die Zusammenstellung der Gewürze einen großen Raum ein nimmt und die zusammen gestellte Mischungen in vielen Fällen schon von Anfang an mit gekocht werden.
Zu den Gewürzen zähle ich persönlich auch Gewürzpasten. Davon gibt es im europäischen Raum weniger, die mir bekannt sind, aber im asiatischen Raum kann man sich frei an Curry-, Miso- oder Gochujang-Pasten und vielen weiteren bedienen, wenn einem danach ist.
Und bei den weiteren Zutaten hat man die große Auswahl. Wenn ein Rezept etwas enthält, das dir nicht schmeckt, dann ändere es einfach ab. Es gibt bestimmt andere Zutaten, die ähnlich gut für das ausgesuchte Gericht geeignet sind.
Das ist die Freiheit und das ist ja eigentlich auch das was Spaß macht, dass man nahezu beliebig mit den Zutaten „spielen“ kann. Einen Zwang bestimmte Zutaten zu verwenden, gibt es beim Kochen eher selten. Bringe deinen eigenen Twist in das Gericht und gestalte es nach deinem Geschmack. Denn je mehr du nach deinem eigenen Geschmack kochst, desto unwahrscheinlicher wird ein „Nicht schon wieder!“ eintreten.
Für die nächsten Tage habe ich hier nun also einen echt guten Auflauf mit Hackfleisch, Kürbis, Schupfnudeln und natürlich Käse. Im Gericht habe ich eine nicht unerhebliche Menge rote Currypaste versenkt, einfach weil ich das Gläschen leer haben wollte und es einfach sehr gut dazu gepasst hat.
Kochen darf und soll Spaß machen. Es kann mehr sein als nur der Mittel zum Zweck der Nahrungsaufnahme. Lass deiner Kreativität freien Lauf, probiere aus was dir schmeckt, probiere auch mal andere Zutaten aus und entdecke so vielleicht ganz neue Geschmackswelten.
Und wenn du nicht nur für dich kochst, dann sei mit deiner Familie zusammen kreativ und probiere aus was euch gemeinsam gefällt.
Dieser Artikel ist im Rahmen des Projekts Blognacht von Anna Koschinski entstanden. Wie du selbst teilnehmen kannst und wann die nächste Blognacht ansteht, kannst du hier nachlesen: https://www.blognacht.de/
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