Balkonprojekt 2020 / 2021 – Vollständig bepflanzt

 
Gegen Ende des letzten Jahres haben viele Zeitungen über einen Pflanzenboom auf den Philippinen berichtet.
Nun.. ich glaube so etwas in der Art haben wir hier in Deutschland auch gerade. Zumindest wirkt es so.
Vor kurzem noch kamen die Lieferanten für Saatgut in Bedrängnis und aktuell sind die Baumschulen dran, die kaum noch die Nachfrage bewältigen können oder aber die Lieferanten, die aktuell entsprechend überlastet sind.
Wer dieses Jahr also seinen Balkon, seine Terrasse oder eben seinen Garten hübsch macht, der hat ganz viele Mitmenschen, die genau das gleiche tun.
 
Bemerkt habe ich das schon vor ein paar Wochen, als es bei meiner Bestellung bei der Baumschule Horstmann (https://www.baumschule-horstmann.de/) zu entsprechender Verzögerung kam. Lubera (https://www.lubera.com/), eine Baumschule mit Schwerpunkt auf Obst und Beeren, bei dem ich etwas später mir noch ein oder zwei Wünsche erfüllt hatte, lieferte sehr zügig schaltete aber ein oder zwei Tage, nachdem ich meine Bestellungen erhalten hatte ebenso einen entsprechenden Hinweis auf ihre Webseite.
 
Nur gut, dass ich bereits fertig bin mit der Bepflanzung. 
Ursprünglich hatte ich ja so einen groben.., nein, eigentlich schon recht detaillierten Plan wo was sein soll und zum größten Teil hatte ich das zum letzten Update ja auch schon umgesetzt.
In der Zwischenzeit kamen meine beiden kleinen Herbsthimbeeren an, wobei die eine noch Austreiben muss. Die Gänseblümchen blühen und wachsen kräftig, wenn sie nicht gerade wieder von Pino gestutzt wurden. 
Es sind sowohl von der Baumschule Horstmann wie auch von Lubera ein paar Erdbeerpflänzchen im Hochbeet wie auch in einigen anderen Kübeln verteilt worden. 
Und dann ist da noch die Wunscherfüllung: Eine japanische Kaki und zwei kleine Stachelbeersträucher.
 
 
Fangen wir mit der Kaki an:
Ursprünglich hatte ich lange Zeit den Wunsch nach einem Säulenapfel auf dem Balkon. Ich mag Äpfel sehr gerne und so ein genetischer Säulenapfel bietet eben die Möglichkeit Äpfel auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu haben. Perfekt.
Nun kommt aber der Haken an der Sache:
Der Wunsch stammte aus einer Zeit, in der meine Pollenallergien noch keine Auswirkungen auf Lebensmittel hatte. Das ist nun aber seit einigen Jahren der Fall und auch trotz Hypersensibilisierung gibt es sehr viele Tage im Jahr, bei dem mir ein Apfel Probleme bereitet. Alte Apfelsorten kann ich nahezu immer essen, aber diese genetischen Säulenäpfel sind neue Sorten, die genau dieses „nicht allergene“ in den alten Apfelsorten fehlt.
Ich könnte also durchaus mir einen Säulenapfel hinstellen, aber ob ich die Äpfelchen dann tatsächlich essen kann oder zu 90% erst tot kochen muss um sie essen können, das ist dann eine andere Frage.
 
Also besser kein Säulenapfel und weil das gleiche bei sämtlichen Steinobst besteht also besser auch keine Kirsche, keine Mirabelle, Zwetschge oder was auch immer es da noch so gibt. Birnen sind mir zu zickig fallen also auch weg. Aber so eine Kaki.. Die ist winterhart, zumindest die allermeisten Bäumchen, die wir nun seit ein paar wenigen Jahren in Deutschlang bekommen. Also versuche ich das doch mal und bin gespannt was daraus wird. (Ich habe mir für dieses Experiment die Kaki ‚Early Fuyu ausgesucht. Link zur Artikelseite von Lubera)
 
Exkurs:
Ich hatte kurzzeitig auch ein paar Gedanken an eine Kiwibeere verschwendet. Allerdings fand ich dann heraus, dass Katzen Kiwis zwar sehr gerne mögen, da diese einen speziellen Stoff enthalten, der aber auch je nach Dosis giftig für die Katzen sein kann. Und damit war die Idee verworfen.
Falls hier jemand das aber versuchen möchte, dem möchte ich mitgeben, dass mir für den Balkon die Sorte Fit-Berry-Jassai zusammen mit der männlichen Pflanze Romeo in je einem Kübel mit mindestens 20l Volumen empfohlen wurde. Kiwibeeren sind winderhart und benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem Rankgerüst oder -spalier.
 
 
Das war die Geschichte zur Kaki.
Und dann habe ich einen Fehler gemacht, weshalb ich nun eben doch tatsächlich auch Stachelbeeren auf dem Balkon habe.
 
Ja, den Kübel für die Kaki habe ich online bestellt. Entschuldigung, aber die Pflanzkübel in den Baumärkten hier in der Gegend sind nicht so hübsch oder haben nicht die richtigen Maße. Zumal ich tatsächlich Pflanzkübel kaufen wollte und kein Spielzeug. Aber das ist ein anderes Thema.
Also Kübel ausgesucht, erhalten und zwar doppelt. Hopsa.
Gut, dass der Balkon so groß ist und ich tatsächlich noch Platz für den zweiten gefunden hatte. Eine Rücksendung hätte bei einer Sendung dieser Größe und dem Preis den ich bezahlt hatte für das Produkt im Verhältnis zu den Rücksendekosten sich nicht gelohnt. Der alternative Stellplatz im Keller wäre auch möglich gewesen, aber mir kam da so eine Idee.
 
In diesem zweiten ungeplante Kübel fanden zwei Stachelbeersträucher ihren Platz. (In einem 80l Kübel hat es Platz und Raum genug für zwei Sträucher, zumindest nach meiner Ansicht.)
 
Ursprünglich wollte ich keine Stachelbeeren mehr, obwohl ich die Früchte sehr gerne esse und auch die Sträucher sehr hübsch finde. Diese Abneigung kommt daher, dass mein erster Versuch mit Beerensträuchern (Vorrangig Stachel- und Johannisbeeren) auf einem Balkon aufgefressen wurde. Und zwar von der Nachkommenschaft von Stachelbeerblattwespen.
Das ist aber nun schon ein paar Jahre her und es ist Zeit einen neuen Versuch zu wagen. Das hat nun zwar zur Folge, dass ich seit dem ich die Sträucher habe, sehr genau schaue was sich da so an Insekten tummelt und ob es eine unerwünschte Eiablage an den Unterseite der Blätter gibt, aber im Moment läuft dieses „sich um die Pflanzen auf dem Balkon kümmern“ eh sehr gut. So dass ich mal frohen Mutes in dieses kleine Abenteuer hinein gehe. 
Für dieses Abenteuer habe ich mich für zwei Züchtungen von Lubera entschieden. Lady Late und Lady Sun, beides annähernd bis gänzlich dornenlos.
 
Ansonsten wachsen meine Gemüseaussaaten weiter fröhlich vor sich hin. Bis auf den Salat und die Radieschen bekommt alles was gerade „schlüpft“ für die Nacht jeweils ein Frostschutzhütchen aus durchsichtigem Plastik. Das funktioniert bisher sehr gut.
Zwischenzeitlich ist nahezu auch schon alles „geschlüpft“ was ich so gesät habe, mit Ausnahme der Kapuzinerkresse. Die braucht noch etwas.