In letzter Zeit tut sich wieder was in der „Bloggosphäre“. Es wurde ein neues Forum gegründet um Ideen für das Bloggen zu finden und zu sammeln: https://bloggerkonferenz.de/
Klar bin ich da auch dabei. Und natürlich ist das wieder eine gute Möglichkeit sich mit anderen Bloggern zu vernetzen.
Herr Tommi (@jansenspott@ruhr.social) hat dort seinen Blog (https://www.jansens-pott.de/) und seine Blogparade „Fragen zu deinem Blog“ vorgestellt. Und auch wenn ich mich sehr mit Themen zur Bloggerei zurück halte, war mir danach seine Fragen hier mal zu beantworten.
- Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Ich brauchte eine Ablenkung und ein Ventil für meine Gedanken damals als Teenager. An sich habe ich das, was man vielleicht einem Tagebuch anvertrauen würde unter einem Pseudonym ins Web geschrieben um es irgendwie verarbeiten zu können. Und tatsächlich waren diese Einträge im Web besser geschützt vor dem Zugriff vor bestimmten Personen in meinem Umfeld, als wie das ein Tagebuch je hätte sein können.
Seit damals ist eine ganze Zeit vergangen und wirklich anonym bloggen ist nun mit der Impressumspflicht auch gar nicht mehr möglich. Und Gott sei Dank brauche ich seit langem auch dieses Ventil nicht mehr.
- Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
Seit Ende Dezember 2023 nutze ich für mein aktuelles Blogprojekt WordPress.
- Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ich war lange Zeit Nutzer von Blogger von Google. Das war werbefrei, kostenlos und man musste nicht viel wissen zur Technik dahinter und konnte einfach loslegen.
Die Plattformen die ich ganz am Anfang genutzt habe, habe ich nicht mehr im Kopf.
- Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?
Ich schreibe die Texte in einer Notizapp auf meinem Smartphone. Da ist dann keine Fotmatierung dabei und auch Links notiere ich eben als Adresse, wenn ich sie einfügen möchte.
Dieses Geschreibsel kopiere ich so wie es ist in einen WordPress Beitrag als Entwurf. Und alle paar Wochen, oder auch spontaner, kommt dann direkt in der Beitragsbearbeitung mit WordPress Bilder dazu, ein bisschen Formatierung und bei Bedarf werden die Links eingebunden.
- Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Meistens schreibe ich am liebsten Abends oder Nachts meine Ideen oder Entwürfe auf. Da ist die Welt endlich still und die Gedanken haben mehr Raum als tagsüber.
- Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Nachdem ich mir irgendwann im Lauf der Jahre eine Grenze an wöchentlichen Beiträgen gesetzt habe, maximal 3 Beiträge pro Woche, ich aber deutlich mehr Ideen und Gedanken habe, stapeln sich die Entwürfe bei mir. Sobald die Entwürfe aber formatiert wurden plane ich sie für eine Veröffentlichung ein. Ich schreibe diesen Beitrag gerade am 15.02. Mittags während ich auf dem Sofa sitze und ich weiß nun schon, dass er wahrscheinlich frühestens in 3 oder 4 Wochen online kommen wird, weil eben andere Beiträge davor schon eingeplant sind.
- Über welche Themen schreibst Du generell?
Dieser Blog hier gilt als Foodblog. Rezepte nehmen den Großteil meiner Beiträge ein. Aber ich erlaube mir gelegentlich das Thema aufzubrechen und schreibe auch gerne über die Kater, den Garten und meine anderen Neigungen oder Gedanken. Und wenn ich meine, dass es die Zeit dafür ist, dann wird dieser Blog hier auch mal politisch.
- Für wen schreibst Du?
Für mich und für Suchende oder Interessierte.
- Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?
Es gibt hier auf dem Blog Beiträge in denen ich über meine Depression schreibe und wie ich damit gelernt habe umzugehen.
Ich konnte diese Beiträge immer erst dann schreiben als ich, wenn ich die jeweilige Herausforderung bewältigen konnte und gelernt habe damit umzugehen.
Diese Beiträge sind daher ein Zeugnis meines Wegs durch eine sehr intensiven Phase mit meiner psychischen Erkrankung.
Wenn du möchtest, dann kannst du sie unter dem Stichwort notjustsad finden.
- Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Ja und ja.
Blogpausen merkt wohl in der Regel keiner, eben weil es ein Haufen Blogbeiträge gibt, die für die Veröffentlichung eingeplant sind. Ein oder zwei Wochen nicht an den privaten Rechner gehen ist dadurch von außen kaum wahrnehmbar.
Wenn ich aber gerade keinen Drive habe, also so gar nicht, und vielleicht eher gerade Probleme zu bewältigen habe, dann gehen die vorgeplanten Beiträge zwar alle brav online, aber es kommen keine mehr nach.
2022 und 2023 waren zwei Jahre in denen meine Energie teilweise nicht mehr für das Bloggen gereicht hat. Aber das macht nichts. Es hängt nichts vom Bloggen ab, insofern darf das auch so sein.
In der Vergangenheit musste ich tatsächlich auch schon ein Blogprojekt beenden.
2013-2015 hatte ich eine Chefin, die leider nicht technisch versiert war. Sie hatte meinen damaligen Blog entdeckt und fand ihn zu „professionell“, als das man das in der Freizeit betreiben könnte.
Nun ja, das Vertrauensverhältnis zur Chefin war damit nicht mehr gegeben. Ich habe mir zügig einen anderen Job gesucht, aber das Schreiben für diesen Blog damals hat mir dieser Vorfall vergällt. Ich konnte ihn nicht mehr weiter führen.
Da ich aber nicht ohne bloggen konnte und wollte, habe ich dann dieses Blogprojekt als nächstes gestartet.
- Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Tja, da mache ich mich regelmäßig unbeliebt, aber ich bin der Meinung, dass man sich mit den rechtlichen Vorgaben auseinander setzen muss. Ja, auch ohne Gewinnerzielungsabsicht, also Hobbyblogger.
Wir haben in Deutschland eine Impressumspflicht mit entsprechenden Vorgaben, du brauchst eine Datenschutzerklärung und ein Haftungsausschluss wäre auch nicht schlecht.
Man sollte verstehen was es mit dem Urheberrecht auf sich hat und wann was wie als Werbung zu kennzeichnen ist.
Die Zeiten in denen man einfach nur Schreiben konnte und das vielleicht sogar noch anonym sind schon lange vorbei. Daher sind diese Punkte die Voraussetzung. Wenn man sich damit so halb auskennt und auch bereit ist sie einzuhalten, dann erst geht es los. Und dann stehen jedem alle Wege offen einfach mal auszuprobieren wie sich das Bloggen so anfühlt und über welche Themen man so schreiben mag.
- Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Eigentlich dachte ich ja, dass ich mich in diesem Jahr daran versuche meinen Blog barrierefrei oder zumindest barrierearm gestalten möchte. Aber scheinbar habe ich dafür schon viel richtig gemacht, so dass ich nur noch Kleinigkeiten ergänzen musste und das ist schon getan.
Der Blog ist bedienbar und lesbar für Personen mit Einschränkungen und gilt wohl damit nun zumindest als barrierearm.
Andere konkrete Pläne habe ich aktuell nicht für den Blog.
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