Johannisbeerkuchen mit Guss (26cm Springform)

Das Projekt „Kuchen backen“ war dieses mal gar nicht so einfach.
Vergangene Woche habe ich entdeckt, dass ich wieder Zwetschgen essen kann und ein oder zwei Wochen davor gelang auch der Aprikosen Versuch.
Yess. Super. Was habe ich mich gefreut. Die Desensibilisierung zeigt Wirkung und dämmt die Kreuzallergien ein.
In diesen paar Wochen habe ich also diese neue Möglichkeit sehr gefeiert und wahrscheinlich 2-3kg Aprikosen und 1kg Zwetschgen vernascht.
Der geplante Aprikosenkuchen, den ich ursprünglich gedacht hatte, fiel ins Wasser, da ich nicht in der Lage war, das dafür eingekaufte Kilo Aprikosen in Ruhe zu lassen.
Tja. So passiert das halt, wenn man nach gut 7-10 Jahren endlich wieder Aprikosen und Zwetschgen essen kann ohne Neben- und Nachwirkungen.
Samstag Abend ging ich dann spontan nochmal in einen Supermarkt um Kuchenoptionen zu sichten.
Johannisbeeren gab es noch. Sehr gut. Weiter zum Regal mit den Backzutaten.. Keine Mandeln, kein Marzipan.
Ätzend.. sehr sehr ätzend.
Nun gut. Es blieb bei dem Mammut-Einkauf bestehend aus Johannisbeeren, Eier und Butter.
Daheim angekommen entwarf ich dann ein neues Rezept. Eine Kombination einer Tarte mit einem Mürbteigboden und einem Guss aus saurer Sahne und Eiern.
Es hat funktioniert, es schmeckt und ist tatsächlich mal was anderes als die klassischen Johannisbeerkuchen.
Ich traue mich sogar den Kuchen und das Rezept zu Julias Blogevent „Saisonal Backen im Juli“  beizusteuern. Immerhin sind wir gerade mitten in der Johannisbeer-Saison.
Was auch der Grund ist, warum ihr das Rezept recht zeitnah bekommt und nicht erst in ein paar Monaten.
Johannisbeerkuchen mit Guss (26cm Springform)
Gesamt ca. 2541kcal, pro Stück (12 gesamt) ca 212kcal
200g Mehl
100g Butter
1 Pr. Salz
40g Zucker
30g Wasser
3-4 EL Haferflocken
ca. 500g Johannisbeeren (bereits verlesen)
2 Eier
200g saure Sahne oder Schmand
60g Zucker
Zubereitung Gebt das Mehl zusammen mit der Prise Salz und dem Zucker in eine Schüssel. Fügt die Butter in kleinen Würfeln hinzu und vergesst den Schluck Wasser nicht. Verknetet die Zutaten nun gut zu einem festen elastischen Mürbteig.
Lasst den Mürbteig eine kleine Weile ruhen und widmet euch in dieser Zeit den Johannisbeeren.
Die Johannisbeeren müssen gewaschen und von den Rispen abgenommen werden. Ihr braucht, damit ich ca. 500g Beeren erhalten ca. 750g Beeren mit Rispen.
Gebt die Beerenfrüchte in ein großes Sieb und wascht sie gründlich. Trennt die Beeren von den Rispen und trocknet sie grob mit einem Küchentuch ab.
Heizt euren Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor.
Nehmt nun eine Springform oder Tarteform her mit einem Durchmesser von ca. 26cm und fettet diese leicht ein.
Kleidet die Form dünn mit dem Mürbteig aus und verteilt anschließend die Haferflocken auf dem Boden. Gebt nun die Johannisbeeren darauf.
Und backt die Tarte ca. 15 Minuten lang.
In dieser Zeit gebt ihr die Eier mit dem Zucker in eine weitere Schüssel und schlag diese mit einem Schneebesen oder einem Handrührgerät schaumig auf. Fügt portionsweise die saure Sahne hinzu.
Gebt diesen Guss nun über den Kuchen und backt den Kuchen weitere 40-45 Minuten.
Sollte der Kuchen bei eurem Backofen länger benötigen, dann lasst ihn noch weitere 10 Minuten bei ca. 180 Grad im Backofen.
Serviert den abgekühlten Kuchen mit Eis, Schlagsahne oder etwas Puderzucker.

Es ist übrigens gar nicht so wichtig, dass die Butter oder Margerine für euren Mürbteig kalt ist. Den Teig zusammen zu kneten funktioniert mit zimmerwarmer oder zumindest nicht mehr kühlschrank-kalter Butter deutlich besser und schneller.

Ihr könnt den Kuchen übrigens auch mit anderen festen Beeren herstellen. Blaubeeren, Brombeeren und auch Maulbeere kann ich mir dazu sehr gut vorstellen. Gegebenenfalls dafür die Zuckerzugaben anpassen.