#notjustsad – Was ich geleistet habe

Anfang März hatte ich euch unter dem Deckmantel des Picture my Day Day 26 erzählt warum es diesen Blog hier gibt. Und in diesem Zusammenhang möchte ich euch heute etwas erzählen.
Letztens ist mir etwas aufgefallen als ich spät Abends noch am Esstisch etwas notiert hatte. Mein Blick ging zur Küchenzeile an der ich vorhin doch erst gekocht hatte. Aber tatsächlich war sie bereits wieder im Urzustand.
Und das war nicht das erste mal, dass das klappte. Das funktioniert schon seit einigen Monaten.
Das ist doch total normal?
Nicht für jeden. Nicht für mich.
Es war ein hartes Stück Arbeit dahin zu kommen, dass die Küche nach dem Kochen auch wieder so aussieht wie zuvor.
Ich denke gerade an die Zeiten, in denen ich so erschöpft war, dass ich regelmäßig keine Kraft und Energie für den Haushalt oder überhaupt irgendetwas hatte. Und das ging nicht mal nur ein oder zwei Tage so, es waren auch nicht Wochen, ich schreibe hier von Jahren.
Ja, es gab auch gute Phasen, aber dann stand ich wortwörtlich vor einem Berg an Arbeit, der mir wieder die Energie entzog und als nicht schaff- und machbar in meinem Kopf gespeichert war.
Ein Teufelskreis, den ich nur durch den Wunsch durchbrechen konnte nun doch endlich mir Katzen anschaffen zu wollen. Und dieser Wunsch war mittlerweile so konkret von heute auf morgen geworden, dass es keine Träumerei mehr war. Es war ein Wunsch den ich mir erfüllen wollte und das bereits in ein paar Monaten.
Dieses Vorhaben gab mir die Kraft und war der Start für eine Hauruck-Aktion in dem ich meine Wohnung in einen Status Quo gesetzt habe.
Und dann hieß es diesen Status zu halten. (Hätte ich das nicht geschafft, wären hier nun keine Katerchen um mich herum. Das war der Deal.) Und das war eine gewaltige Herausforderung. 

Ich musste dafür nahezu jede Gewohnheit der letzten Jahre verändern. Und wir Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere.
Ja, ich rede hier von ganz banalen Sachen. Beispielsweise benutztes Geschirr in die Spühlmaschine zu räumen und diese, wenn sie voll ist, auch anzuschalten und weiter natürlich auch diese dann wieder auszuräumen.
Und das ist nur ein winziger Teil von dem was ich „neu erlernen“ musste und als neue Gewohnheit abspeichern wollte.
An diesem Abend letztens ist mir erst aufgefallen wieviel ich eigentlich tatsächlich geschafft habe. Wo und in welcher Situation ich noch vor knapp zwei Jahren war und wie es jetzt um mich herum und vor allem in mir drin aussieht.

Das war ein gewaltiges Stück Arbeit was ich da geschafft habe und das, was ich euch hier beschreibe ist nur ein minimaler Teil des ganzen Berges, vor dem ich damals stand als plötzlich der Wille da war, diese Situation zu ändern.
Und bis zu diesem Abend letztens habe ich gar nicht gesehen was ich da geleistet habe.
Und so soll dieser kurze Beitrag nun auch Anregung für euch sein.

Wir alle stehen laufend vor schwierigen Aufgaben und Herausforderungen und vergessen dabei nur zu gern, wenn wir diese gemeistert haben, uns dessen auch bewusst zu sein was wir da gerade geleistet haben.
Mittlerweile stehe ich kurz vor der Wiedereingliederung in meinen Job und damit vor der Rückkehr in das Arbeitsleben.
Ich freue mich darauf und darüber, dass ich nun soweit bin.
Nein, es ist nicht das Ende meiner Behandlung und ich bin mit vielen Themen auch noch nicht im Reinen mit mir. Aber es ist ein gewaltiger Fortschritt.
Und den feier ich gerade ein wenig und freue mich darüber.

2 Kommentare

Prima und herzlichen Glückwunsch, ich freue mich für dich und drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir vorstellst!

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