Dieses Homeoffice…

Ende April hatte ich euch das erste mal über meine persönlichen Probleme mit dem Homeoffice berichtet. Darüber, dass es mir schwer fiel die Abgrenzung zwischen Freizeit und Beruf zu wahren und dass es für mich sehr anstrengend war und ist genau diese Trennung im Homeoffice aufrecht zu erhalten.

Als ich das schrieb, war ich schon auf einem Weg bei dem das immer besser klappte und nun nicht mehr so anstrengend für mich war.
Einen weiteren Monat später kann ich nun sagen dass es funktioniert. Es klappt.
Ja, manche Tage sind anstrengender in der Hinsicht als andere, aber gesamt gesehen muss ich nun nicht mehr einen Teil meiner Kraft aufwenden um diese Trennung aufrecht zu erhalten. Es funktioniert einfach.

Es funktioniert sogar sogut, dass ich mittlerweile auch die Vorteile von dem Homeoffice für mich erkenne und schätze.
Zuvor war ich dazu gar nicht in der Lage.

Ich erspare mir aktuell die zweimalige tägliche Durchfahrt von 1,4km Baustelle und den sonstigen Straßenwahnsinn.
Permanente Telefonate kann ich ungestört durchführen und störe dabei auch selbst keinen.
Meine Arbeitsumgebung kann ich so leise wählen wie ich das möchte. Leise? Ja, ich mag keine Dauerberieselung durch Radio und Co. und ich muss mich auch nicht immer mit Anderen unterhalten. Ich habe es gerne leise.

Und dann kommt natürlich noch die bessere Verpflegung hinzu, der permanente Zugriff auf die Kuschelkater, das eigene Arbeitszimmer mit Ausblick in einen Baum, was ich persönlich sehr gerne mag.

Kurz, mittlerweile habe ich die Vorzüge des Homeoffice erkannt. Und ich habe mir meine Homeoffice-Ausstattung technisch deutlich aufgewertet.
Die Trackball Maus ist Gold wert, der Kniestuhl ist super bequem und ich kann ohne Probleme länger darauf sitzen. Und außerdem kann man damit Schaukeln, was mir besonders gut daran gefällt.
Ein kleiner USB-Hub löst einige Probleme auf einmal. Und plötzlich funktioniert die Technik deutlich besser als im Büro.

Einzig einen neuen Monitor. Den habe ich mir immer noch nicht geleistet.
Ich habe hier einen Monitor, den ich aktuell für das Arbeiten als zusätzlichen Bildschirm zum Notebook hernehme. Gekauft habe ich ihn mir 2013. Und damals hatte ich ihn dann zu meinem damaligen privaten Notebook genutzt. Welches 2015 endgültig am Ende war und ich mir ein neues und mein derzeitiges privates Notebook kaufte. Dieses neue Notebook brauchte diesen Monitor aber nicht.
In kurz: Den neuen Monitor würde ich mir jetzt nur für das Homeoffice kaufen und auch, wenn diese Arbeitssituation wohl noch länger dauern wird, bin ich dazu noch nicht bereit.
Ja, natürlich kann man das dann von der Steuer absetzen und man hätte auch für Privates einen tollen Monitor…den ich aber gar nicht brauche.
Insofern muss es der alte Monitor tun, solange bis er abraucht.

Insofern schätze ich mich aktuell glücklich im Homeoffice arbeiten zu können und gleichzeitig mir den Luxus gegönnt zu haben, dafür einen eigenen Raum zu nutzen. Beides ist nicht selbstverständlich und es hat großen Anteil daran, dass ich aktuell einigermaßen gut durch diese Situation komme.