Er war der beste Kumpel für Athos und Neo, den wir uns vorstellen konnten.
Ich weiß noch wie er sich ganz am Anfang als er zu mir kam, sich erst einmal im Bücherregal hinter einer Bücherreihe versteckt hat.
Mit Menschen hatte er es zuerst nicht so. Aber sein damaliger Kumpel Mayak hat ihm dann gezeigt, dass Menschen gar nicht so schlimm sind. Und rechtzeitig zu Mayaks Tod nach wenigen Monaten schon, waren wir beide fest zusammen gewachsen.
Als Athos dann kam war Pino sehr neugierig auf den Kumpel und ich weiß noch, wie er ganz entspannt auf dem Bett lag und dabei zusah, wie Athos die damalige Wohnung in Hamburg erkundete.
Wenig später fand ich beide aneinander gekuschelt in einem Sessel.
Neo fand er am Anfang etwas unheimlich. Immerhin war der Flauscheball ja gerade 7 Wochen alt, als ich ihn zu uns holte. So ein kleiner Fluff bewegt sich anders und spielt anders als ältere Katzen. Aber auch da brauchte Pino nur ein paar kurze Tage bis auch er genauso wie Athos, der ihn direkt bei „Freigabe“ adoptiert hatte.
Im Verlauf der ersten Wochen wurde Pino wohl zu einer Art Beschützer für Neo und das hielt sich auch, selbst als Neo nun lange schon groß und stark war. Was aber auch dazu führte, dass Pino Neo sehr gerne als Kissen verwendete und sich nur zu gerne ganz oder teilweise auf den Flauschekumpel drauf legte.
Von den dreien war Pino der scheueste hinsichtlich fremder Menschen. Bei Besuch machte er sich gerne unsichtbar. Kaum war der Besuch weg wurde aber geguckt und um die Ecke geschauhaut ob denn die Welt noch in Ordnung ist.
Er war auch der Fluchtstarter. Wenn er sich halb panisch in Sicherheit brachte, dann folgte ihm Neo und auch Athos. Das war immer unsere Kettenreaktion, wenn es mal dazu kam. Aber das war Gott sei Dank nicht so häufig.
Den Garten und die Terrasse mit dem Katzennetzbereich fand er toll. Das war genau seins. Er hupfelte nur zu gerne durch die Erde, schnuffelte an den verschiedenen Pflanzen und versuchte zusammen mit den Kumpels alle möglichen Flieger zu fangen.
Er hat dieses Draußen sehr genossen und zwar von Anfang an und auch nicht nur bei Sonne, weil so ein bisschen oder auch mehr Regen ist ja nicht schlimm für einen kräftigen Kater wie er das war.
Nun habe ich es nicht so mit der Vorstellung, dass es eine Regenbogenbrücke für verstorbene Haustiere gibt. Für mich sind Katzen die Wächter der Unterwelt und sie sorgen dafür dass kein ungebetener Geist aus der Unterwelt entfleucht. Auch wenn das historisch und mythologisch nicht so stimmen sollte, passt dirse Vorstellung zum Verhalten von Katzen einfach zu gut. Die wilden 5 Minuten erklärt es auch sehr gut, oder wenn ein Katz mal wieder scheinbar ohne bestimmten Grund in eine bestimmte Ecke schaut.
Pino passt nun von der anderen Seite auf und er wird das sehr gut machen.
Athos, Neo und ich werden damit zurecht kommen. Wir halten uns ganz tapfer aneinander fest. Und das tatsächlich wortwörtlich.
Beide Katerchen folgen mir nahezu auf Schritt und Tritt und natürlich liegen beide mit im Bett nachts. Neo liegt rechts und Athos links.
Meistens kugelt sich Neo irgendwann Nachts zwischen Athos und mich, wird dort dann geputzt und gekuschelt und geht dann zusammen mit dem Kumpel in das Wohnzimmer um sich dort einen Snack zu gönnen. Athos geht meistens mit. Und danach kommen beide direkt wieder ins Bett an ihre jeweiligen Plätze.
Das ist denke ich genau in Pinos Sinn.