Veganuar – Teil 2: der Anfang (01.-10.01.2020)

Wie geplant habe ich im ersten Tag des neuen Jahres 2020 mit der veganen Ernährung gestartet. Und bisher läuft es wesentlich besser als der Versuch mit der vegetarischen Ernährung letztes Jahr.
Mein Speisplan ist sprunghaft erweitert worden um Nüsschen, deutlich mehr Obst und Gemüse und auch neue Produkte wie vegane Brotaufstriche werden entdeckt. Insgesamt ist, was ich momentan so zu mir nehme deutlich vielfältiger als beim vegetarischen Versuch.

Das vegane Kochen macht keine Schwierigkeiten. Mein neuestes Lieblingsgericht, Corn Chowder, ist eh schon fast vegan. Und so habe ich mir diesen Mais-Eintopf auch direkt diese Woche zubereitet.
Es gibt auch tatsächlich schon einen Plan welchen Kuchen oder welche Leckerei ich den Kollegen zu meinem Geburtstag Mitte Februar mitbringen möchte.
Ja, ich gehe im Moment tatsächlich davon aus, dass nach dem Veganuar ein Vebruar für mich folgt.

Und die Reaktionen der Mitmenschen?
Eigentlich habe ich es keinem erzählt… Aber natürlich schreibe ich dazu Tweets und auf Instagram flute ich meinen Feed ebenso mit verschiedenen Bildchen dazu. Insofern weiß es potentiell die ganze Welt. Und die einzig negativen oder unschöneren Reaktionen darauf gibt es bei Twitter.
Aber wie das eben so ist, man kann selbst entscheiden ob man darauf eingeht und man sich mit dieser Art Reaktionen beschäftigt oder ob man es nicht tut. Ich entscheide mich dagegen und nehme die Reaktion als Meinung des Schreibenden zur Kenntnis.


Mittwoch, 01. Januar 2020
Es beginnt mit einem sehr späten Frühstück mit Toast, Mango-Curry Brotaufstrich, roter Paprika und schwarzen Oliven.
Ein Frühstück eines Feiertags würdig.

Die Gedanken schweifen bereits zum Donnerstag und Freitag. Ich werde die beiden ersten Arbeitstage dazu nutzen auszukundschaften wie es um vegane Pasta beim Italiener steht. 

Donnerstag, 02. Januar 2020
Tja, der Italiener ist noch im wohl verdienten Winterurlaub und es ging zur Kantine.
Wenn es nicht gerade Salat oder Pommes mit Ketchup sein soll, ist das nicht die optimale Anlaufstelle für veganes Futter.
Ich wählte dann eine Schupfnudelpfanne mit Gemüse und Salat, immerhin also vegetarisch.
Denn im Zweifel ist mir die Gesellschaft der Kollegen wichtiger als eine strickte vegane Ernährung.

„Mein“ Penny hat die vegane Schokolade weiterhin nicht mehr im Sortiment. Ich bin nicht begeistert.
Dafür habe ich aber Glasnudeln entdeckt und kaufe direkt vier kleine 100g Packungen ein.

Insgesamt war der Tag irgendwie für die Tonne. Und so endete er als vegetarischer Tag und ich mit einem Becher Eis und den Katerchen auf dem Sofa.


Freitag, 03. Januar 2020
Bún nem mit Tofu und Erdnüssen (also Bún Tofu), das ist das einzige vegane Gericht beim vietnamesischen Restaurant bei meiner Arbeitsstelle.
Bisher habe ich dieses Gericht gerne mit Frühlingsrollen genommen, aber nun eben mit Tofu. Schmeckt auch.
Ehrlich gesagt, dachte ich, dass dieses Restaurant die neue Anlaufstelle für mich wird. Aber gut, so kann man sich täuschen.

„Dinkelmilch“ wurde noch eingekauft und vegane Schoki wurde im kleinen Supermarkt gefunden.
(Nachdem ich nun weiß, dass Nestlé hinter der Marke Alpro steckt und diese Marke ihre „Hafermilch“ verändert hat, tendiere ich nun zu anderen Marken.)
Vielleicht bekomme ich morgen noch weitere leckere Sachen im Biomarkt.

Der gestrige Tiefpunkt verschwand übrigens wieder oder wurde zumindest besser. Dafür aber bin ich gerade voll auf Schoookokolaaaade. 

Samstag, 04. Januar 2020
Ich habe heute eine Filiale einer anderen Biomarkt Kette erkundet und werde sie wohl öfter besuchen in Zukunft. Das gewünschte Tofu-Sortiment gibt es, genauso wie veganen „Käse“, wobei ich mich dabei besonders über Happy Cheeze Produkte freue. Und dieser Biomarkt riecht nicht nach Reformhaus.

Das gedachte und gekochte Schokorisotto war eine phänomenale Idee und sollte mir helfen gegen diese aktuelle Schokolust anzukommen, der auch an diesem Tag die zwei letzten Niederegger Pralinen zum Opfer gefallen sind.

Sonntag, 05. Januar 2020
Ich nutze den Sonntag um weiter in dem Buch „Becoming vegan“ von Brenda Davis und Vesanto Melina zu lesen.
Ich fühle mich aktuell wesentlich besser vorbereitet auf diesen neuen Versuch der Ernährungsumstellung als letztes Jahr.

Das Schokoladenrisotto schmeckt übrigens auch aufgewärmt echt gut. Ich feier mich immer noch für diese Idee.

Die Ideen für die Kocherei in der neuen Wochen sind bereits notiert. Es wird wieder sehr lecker und am Dienstag möchte ich mir mein neues Lieblingsgericht kochen – einen Corn Chowder, zu deutsch: Eintopf oder Suppe mit Mais 

Montag, 06. Januar 2020
Ich habe doch noch ein zweites veganes Gericht beim Vietnamesen entdeckt. Gemüse und Tofu ertränkt in Sojasauce mit Reis. Na, ich glaube ich bleibe doch bei dem Bún Tofu.
Am 17. Dezember habe ich zum letzten mal ein Gericht mit Fleisch gegessen. Ich beginne jetzt mit der Supplementierung von B12 und D3, wie mit dem Arzt am 20.12. besprochen.

Dienstag, 07. Januar 2020
Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich mir doch mal wieder etwas zum Essen mit zur Arbeit genommen.
Entsprechend habe ich heute dann die Kollegen nicht mit zum Mittag begleitet.
Stattdessen habe ich mir mein Schokorisotto aufgewärmt und zusammen mit Obst am Arbeitsplatz gegessen.

Das schöne an dieser veganen Kocherei ist ja, zumindest bisher, dass sie recht kalorienarm ist. Auch das heutige Abendessen, ein Corn Chowder (Rezept folgt nächste Woche) ist echt super lecker, hat aber nur um die 470kcal. Das ist für die Größe der Portion echt wenig.

Bisher also gefällt mir das alles sehr gut.

Mittwoch, 08. Januar 2020
Der Tag an dem der 60g Nikolaus (nicht vegan) vernichtet wurde…
Ja, Nüsschen sind die bessere Nervennahrung, aber heute war so ein Tag, da will man Schoki und keine Nüsschen oder zumindest nicht nur.

Zum Frühstück hatte ich den letzten Rest des phänomenalen veganen „Camembert“ auf Basis von Cashewnüssen auf Knäckebrot.
Zu Mittag gab es wieder das Bun Tofu beim Asiaten.
Und Abends gab es das Corn Chowder.
Irgendwann zwischen drin ist noch eine Mandarine und eben besagter Schoko-Nikolaus vernichtet worden.

 

Donnerstag, 09. Januar 2020
Der Tag startet sehr fein mit einer halben Avocado auf Knäckebrot. Gewürzt wurde das ganze mit Gosamio, ein chinesisches Sesamsalz, was ich schon seit Entdeckung die ganze Zeit verwende.

Mittlerweile habe bin ich wieder in einer Morgenroutine mit Frühstück drin. Das ist eine gute Entwicklung, da ich sonst das Frühstück gerne noch unter den Tisch fallen lassen. Aber nun bei der Ernährungsumstellung scheint mir das wichtig zu sein.
Das Frühstück besteht aktuell aus 2 Gläsern Wasser, einer Tablette, Vitamin D3 und Vitamin B12 Tropfen und dann eben aktuell zumeist Knäckebrot mit einem Belag.
Womit auch immer ich dann meine Brötchen belege, ich achte darauf, dass es fettreich oder fetthaltig ist, da dadurch das Vitamin D besser aufgenommen werden kann. Und das Wasser ist dann sozusagen für das B12, was wasserlöslich ist.

Kaffee? Nein. Kaffee habe ich mir mal wieder abgewöhnt. Aktuell schmeckt er mir nicht.

Freitag, 10. Januar 2020
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass mir die Umstellung auf die vegane Ernährung bisher leichter fällt als letztes Jahr der vegetarische Versuch.
Kein Jieper auf Fleisch oder andere tierischen Produkte.
Bisher zumindest. Immerhin ist erst Tag 10.