Zitronen-Baiser Tarte (26cm Springform, 12 Stücke)

Ich habe mir zum vergangenen Advent und Weihnachten keine Plätzchen, Stollen oder anderes Weihnachtliches gebacken. Dafür gab es gelegentlich den ein oder anderen kleinen Kuchen.
Und so wollte ich mir auch zu Weihnachten einen Kuchen backen.

Ganz konkret hatte ich einen Key Lime Pie im Sinn. Aber irgendwie traute ich den Rezepten, die ich dazu fand nicht und ich traute der Sache auch irgendwie insgesamt nicht, dass ich alleine so einen pappsüßen Pie überhaupt essen kann.
Also habe ich am 24.12. kurz umdisponiert. Und nach kurzem Wühlen und Suchen habe ich meiner eigener Rezeptsammlung das Notizbuch gefunden, das ich als Kind und Jugendliche mit meinen damals erprobten Rezepten gefüllt hatte.
Darin war auch eine Zitronen- oder Orangen-Baiser Tarte. Und genau die wurde es dann.

Ich habe das Rezept von damals etwas angepasst. Damals wusste ich noch nicht, dass man Mürbeteig Böden auch ganz prima ohne Ei machen kann. Aber ansonsten ist das Rezept nahezu so geblieben, wie ich es damals oft gebacken hatte.
Sogar das Baiser ist gelungen.

Wenn ihr, wie auch ich, gerne Zucker in Rezepten reduziert, dann macht das bitte nicht beim Baiser. Pro Eiweiß braucht es ca. 50g Zucker, damit die Eischneemasse im Backofen zu einem Baiser wird. Nimmst du weniger Zucker, dann erhältst du eher eine Meringe, die deutlich weicher ist als ein Baiser. Es ist auch möglich, dass sich dann Tröpfchen auf dem Baiser bilden.
Früher war vor allem letztes als Backfehler verpönt, bis dann die Kreation der „Goldtröpfchentorte“ um die Ecke kam, die genau auf diesen Fehler abzielte.

Die Zitronentarte mit Baiser auf einem Tortenteller.

Zitronen-Baiser Tarte (26cm Springform, 12 Stücke)

Gesamt ca. 3023kcal, pro Stück ca. 252kcal

Zutaten

250g Mehl
125g Butter oder Margarine
1 Pr. Salz
50g Zucker
35g Wasser

Für die Zitronencreme
50g Speisestärke
500ml Flüssigkeit: Saft von 3 oder 4 Zitronen + Wasser
ca. 70g Zucker
2 Eigelb

Für das Baiser
2 Eiweiß
100-110g Zucker
eine Prise Salz

Zubereitung

Zuerst bereitest du die Zitronenfüllung vor.
Dazu die Zitronen direkt in einen Kochtopf auspressen und die Flüssigkeit mit Wasser auf 500ml auffüllen.
Die Speisestärke mit einer kleinen Menge des Zitronenwassers glatt rühren.
Die Flüssigkeit mit dem Zucker zum Kochen bringen, die Speisestärke-Mischung hinzufügen und unter Rühren weitere 2-3 Minuten köcheln lassen. Den Pudding abkühlen lassen.

Für den Mürbeteig gibst du das Mehl zusammen mit der Prise Salz und dem Zucker in eine Schüssel. Füge die Butter oder Margarine in kleinen Würfeln hinzu und gebe auch das Wasser hinzu. Verknete die Zutaten nun gut zu einem festen elastischen Mürbteig.

Heize den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 180 Grad Umluft vor.

Eine gefettete Springform mit dem Teig auskleiden und dabei einen Rand von ca. 2-3cm formen.

Backe den Teigboden bei 200 Grad Ober-/Unterhitze oder 180 Grad Umluft ca. 15-20 Minuten goldbraun. Lass den Teigboden nun kurz abkühlen.

Lasse den Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze oder 150 Grad Umluft abkühlen.

Nun verquirlst du die Eigelbe miteinander und rührst sie in den Zitronenpudding ein.

Die Eiweiße mit dem Zucker und der Prise Salz solange steif schlagen bis keine Zuckerkristalle mehr in der Baisermasse spürbar sind.

Nun die Puddingmasse auf den Kuchenboden verteilen und darauf die Baiser Masse geben, achte dabei darauf, dass die Baiser Masse den Pudding vollständig bedeckt und optimalerweise mit dem Teig Rand vollständig abschließt. Mit einem Löffel oder einer Gabel leichte Spitzen vom Baiser nach oben ziehen.

Die Tarte bei 170 Grad Ober-/Unterhitze oder 150 Grad Umluft ca. 40 bis 45 Minuten backen.

Den Kuchen im halb geöffneten Backofen auskühlen lassen und die Tarte möglichst keinen großen Temperaturschwankungen aussetzen.

Kommentare

4 Antworten zu „Zitronen-Baiser Tarte (26cm Springform, 12 Stücke)“

  1. Deine Torte sieht wunderbar aus, ich werde sie gerne nachbacken, ich mag Zitronentorten aller Art! Interessant fand ich, was du über Zucker und Baiser schreibst, das war mir so nicht bewusst. Eine Arbeitskollegin hat immer die „Tränentorte“ gebacken, wenn wer wegging…
    lg

    1. Die „Tränentorte“ hat meine Mutter auch immer gemacht. Bis ich dann eben mal dieses Rezept aus irgeneinem Backbuch ausprobiert hatte als Kind. Seit dem gab es das Baiser dann immer so, dass sich keine Tränchen gebildet haben.

      Zumindest solange bis meine Mutter nicht doch wieder den Zucker reduziert hat.

  2. Hallo, tolles Rezept. Hast du es schon mal ohne Baiser probiert? Mir graut es vor diesem vielen Zucker.
    Liebe Grüße, Annette

    1. Ohne das Baiser bräuchte es wohl eine andere Rezeptur für die Füllung. Zumindest mir wäre das dann zu sauer.
      Mit dem Baiser ist es geschmacklich dann genau passend. Und es ist ja tatsächlich ein ganzer Kuchen, der dabei raus kommt. Insofern darf das dann schon ein bisschen süß sein. Zumindest aus meiner Sicht.

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