2 Jahre Vegan

Zwei Jahre ist es jetzt schon her, dass ich mich dem Experiment einer veganen Ernährung gestellt habe.
Und ja, es funktioniert weiterhin sehr gut.
Wie du hier an den Rezepten auf dem Blog recht gut erkennen kannst, tobe ich mich kunterbunt durch sämtliche Länderküchen, oder zumindest eben recht vielen Küchen anderer Länder. Die vegane Ernährung fällt mir wirklich nicht schwer.
Ich weiß noch, dass ich im ersten halben Jahr erst einmal nahezu alle veganen Ersatzprodukte ausprobiert habe, die mir so in die Finger gekommen sind. Nach und nach hat sich das dann mehrheitlich auf veganen „Käse“ beschränkt und nun kommt beides doch deutlich geringer vor beim Kochen als zu Beginn.
Dennoch greife ich gelegentlich auf meine Favoriten aus dieser Erkungsphase zurück.
Einen wirklichen gesundheitlichen Nutzen von der Ernährungsumstellung habe ich nicht gemerkt oder gesehen. Auch meine Ärzte nicht. Ich habe zuvor auch schon viel selbst gekocht nur eben auch mit Produkten tierischen Ursprungs. Aber grundsätzlich war da nicht so ein großer Unterschied zu dem wie ich nun meine Ernährung gestalte.
Naja gut, außer eben der Supplementierung von B12. Wobei ich es mir dafür recht einfach mache und schlicht und ergreifend eine Zahnpasta mit diesem Zusatz verwende. Wobei ich auch da erst einmal eine Entwicklung durchlaufen musste um meinen eigenen Weg zu finden. Von Tropfen, bei denen ich schlicht die Dosierung nicht sicher wusste, über Multipräparate, die alles mögliche und von vielem viel zu viel enthielten, bis eben zur einfachen Zahnpasta mit B12.
In 2021 und 2020 habe ich mir jeweils eine Ausnahme der veganen Ernährung erlaubt. Aber schon im letzten Jahr war das nicht mehr so toll, wie gedacht. Ja, ich habe eine wertvolle kulinarische Erfahrung mehr. Aber wirklich gut vertragen habe ich das nicht mehr. Der Unterschied zu meiner aktuellen Kocherei ist schlicht und ergreifend, dass sie im Vergleich zu Gerichten mit Fleisch, Wurst, Eiern und Co. deutlich weniger Fett enthält. Das ist das, was mein Körper aktuell gewohnt ist. Und dann kommt da so ein Gericht mit Eiern und Käse daher, von beidem nicht zu knapp. Gut, ne, ja, doch, war lecker. Muss jetzt aber nicht nochmal.
Insofern weiß ich aktuell noch gar nicht ob ich mir weiterhin so eine spezielle nicht-vegane Ausnahme weiterhin erlauben soll. Das wird sich wohl im Lauf des Jahres zeigen.
Nichts desto trotz vermisse ich doch auch jetzt noch gelegentlich nicht vegane Lebensmittel. Käse ist das nicht und die Vermissung von Blutwurst hat sich auch gelegt. Nur das Ei, das fehlt mir gelegentlich doch sehr.
Nein, nicht im Kuchen, nicht in Saucen oder als Rührei. Sondern ganz simple als poschiertes halb gares Ei mit flüssigem Dotter.
Aber ja, es gibt auch dafüreine Möglichkeit das vegan herzustellen. Mal sehen ob ich das mal versuche.
Im Lauf der beiden Jahre habe ich mir gelegentlich mal mehr oder weniger sinnvolle Videos und Dokumentationen über unsere Ernährung oder über bestimmte Lebensmittel angesehen.
Niko Rittenau braucht mir beispielsweise bei, dass ich nun doch lieber zu braunen Champignons und roten Zwiebel greife als zu den jeweils blassen Pendants. (Auch wenn ich seine sonstigen Rezepte nicht so lecker finde und mir seine Erklärungen viel zu lang und zu umständlich sind.)
Arte hat mir in der Dokumentation „Durstige Avocado“ (Youtube Video verfügbar bis 01.06.2022) gezeigt, welche Auswirkungen der Anbau von Avocados in Spanien/Portugal hat, was mich seit dem davon abgehalten hat diese Baumfrüchte weiter zu kaufen.
Und zuletzt hatte ich von rbb Doku noch die Dokumentation „Gesund essen – aber wie?“ gesehen und bin dabei irgendwie auf den Gedanken gekommen, dass ich vielleicht mal versuchen sollte das Weizenmehl (ab Minute 11) etwas zu reduzieren und durch andere Mehlsorten in meinem Gebäck zu ersetzen.
Ich lerne mehr weiter und mehr dazu, wie ich meine ganz persönliche Ernährung langsam aber sicher noch verbessern kann.
Es sind teilweise kleine Schritte, die ich da gehe, aber auch diese kleinen Schritte tragen mich vorwärts.
Also kurz um, es funktioniert. 2 Jahre vegan mit gelegentlichen Ausnahmen recht gut.
Fehlkäufe passieren nur noch sehr selten aber ja, ich ziehe gesellschaftlichen Kontakte immer noch meiner veganen Ernährungsweise vor. Im Zweifel darf es dann eben auch vegetarisch sein.

4 Kommentare

Vegane Gerichte mag ich sehr gern, aber möchte mich nicht total umstellen. Ich orientiere mich ein wenig nach Anthony William´s Büchern (aus gesundheitlichen Gründen, entzündungsfördernde Lebensmittel vermeiden). Daher esse ich seit ca. 2 Jahren kein Weizenmehl, Schweinefleisch, Eier, Milch und versuche !! Zucker zu reduzieren. Dinkelmehl nehme ich für "alles"…
Danke für den interessanten Tipp mit der Zahnpasta!
lg

Ja, ich denke auch, dass es bei Dinkelmehl keinen großen Unterschied geben wird.
In den letzten Tagen des alten Jahres habe ich tatsächlich ein Tütchen Hafermehl erbeutet. Sehr aromatisch aber auch recht bröselig/locker.

Kuchen backe ich schon lange mit Dinkelmehl 405, da habe ich keinen Unterschied zu Weizen feststellen können. Brot ist da schwieriger, ich arbeite daran. Vorteil Dinkel ist erheblich teurer, dann also weniger.

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