Mein eigenes Weihnachtsessen war in diesem Jahr ein klassischer „falscher Hase“ zu dem es, wie gedacht, Kartoffelstampf und grüne Bohnen gab. Ich unterscheide persönlich zwischen „falscher Hase“ und Hackbraten. Mit „falscher Hase“ meine ich persönlich Hackbraten mit gekochten Eiern im Kern der Masse.
Aber richtig ist das eigentlich nicht. Die Bezeichnung „falscher Hase“ ist nur eine von mehreren Möglichkeiten und sie bezeichnen alle einen Hackbraten. Der „Hase“ stammt aus einer früheren Formgebung des Gerichts. Dazu gab es früher im 18./19. Jahrhundert „Hasenpfannen“. Eine Abbildung von so einer Form findest du beispielsweise noch bei Wikipedia. Und nein, das gekochte Ei im Hackbraten hat keine tiefere Bedeutung soweit mir bekannt ist. Es stellt also wahrscheinlich also weder Auge noch Knochen noch was auch immer des imitierten Lebewesens dar.
Wie dem auch sei. Mit dem Gericht bin ich meiner Neigung zu sehr herzhaften Gerichten zu Weihnachten treu geblieben. Ich mag das schon sehr und natürlich hält so ein Gericht dann für eine Person auch eine Weile. So ein Hackbraten lässt sich auch prima einfrieren. Aufgetaut kann so eine Scheibe nochmal kurz angebraten und dann zu allem möglichen gegessen werden.

„Falscher Hase“ / Hackbraten mit Ei mit Kartoffelstampf und grünen Bohnen (4 Portionen)
Gesamt (für 4 Portionen) ca. 3252, pro Portion ca. 813kcal
Zutaten
Für den Hackbraten (ergibt 6-8 Portionen):
1,2kg gemischtes Hackfleisch (gefroren und fast vollständig aufgetaut)
2 Zwiebeln
2-3 Zehen Knoblauch
1 EL Senf
3 rohe Eier
1 EL Salz
1 EL Pfeffer
1/2 TL Paprikapulver
50g gefrorene Petersilie
4 gehäufte EL Semmelbrösel
4 wachsweich oder hart gekochte Eier
Für den Kartoffelstampf:
1kg Kartoffeln
40g Butter oder Margarine
200ml Sahne oder Milch
jeweils etwas Salz, Pfeffer und geriebener Muskat
Für die Bohnen:
500g grüne Bohnen
1-2 TL Bohnenkraut oder Oregano (frisch oder getrocknet)
Zubereitung
Fange mit dem Hackbraten an in dem du das Hackfleisch in eine Schüssel gibst. Schneide die Zwiebeln und Knoblauch in feine Würfel gebe sie zum Hackfleisch. Dazu kommen noch der Senf, die rohen Eier, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, die gefrorene Petersilie und die Semmelbrösel. Verknete die Masse bis sie eine weiche homogene Konsistenz annimmt.
Heize nun den Backofen auf ca. 160 Grad Umluft (oder 180 Grad Ober-/Unterhitze) vor.
Die Masse verteilst du nun auf ein Stück Backpapier und formst sie zu einem Rechteck. Die gekochten Eier platzierst du im oberen Drittel in die Hackmasse drücken. Mit Hilfe des Backpapiers fängst du nun an die Eier in die Masse einzurollen, beginne damit am oberen Ende des Backpapiers und rolle damit die Hackmasse solange bis sie eine dicke Wurst darstellt und die Eier vollständig umhüllt. Die seitlichen Enden verknetest du noch miteinander.
Schneide das überschüssige Backpapier ab und hebe den Hackbraten mit oder ohne das Backpapier in eine ausreichend große Auflaufform oder auf ein Backblech.
Mit dem Backpapier in eine ausreichend große Auflaufform oder auf ein Backblech heben. Backe den falschen Hasen im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad Umluft (oder ca. 180 Grand Ober-/Unterhitze) ca. 45-50 Minuten.
In dieser Zeit schälst du die Kartoffeln, schneidest sie in kleine Würfel und gibst sie mit etwas Wasser und Salz in einen Topf. Koche die Kartoffeln bis sie gar sind.
Parallel dazu gibst du auch die grünen Bohnen in einen Topf sobald du diese verlesen und in Stücke geschnitten hast. Gebe etwas Oregano oder Bohnenkraut dazu und fülle auch diesen Topf mit Wasser. Koche die Bohnen ca. 10 Minuten.
Für den Kartoffelstampf gießt du die Kochflüssigkeit ab, sobald die Kartoffeln durch sind. Gebe dann die Margarine oder Butter hinzu und auch etwas von der Milch oder Sahne und zerdrücke die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer.
Je Portion legst du eine oder zwei Scheiben vom Hackbraten auf einen Teller, gibst etwas von dem Kartoffelstampf und von den grünen Bohnen dazu.
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