1:1:1, das ist das Verhältnis von Milch und Sahne in 100ml und je ein Eigelb für eine bayrische Creme wie ich sie kenne und mag.
Ganz so sklavenhaft muss man sich da nicht dran halten, so dass die Creme beispielsweise auch mit 300ml Milch, 3 Eigelben und 200ml Sahne funktioniert, so wie ich dir das hier angebe.
Das ist die einzige Creme und das einzige Dessert bei dem ich rohe Eigelbe verwende. Immerhin wird das Eigelb mit der heißen Milch verrührt. Da erachte ich das als durchaus sicher hinsichtlich Salmonellen oder sonst etwas in der Art.
Meinen Eltern ist das immer noch zu gefährlich. Sie haben die massenhafte Salmonellen Erkrankungen der Kinder damals im Ferienlager nicht vergessen und seit dem gab es bei uns Eier nur noch durchgekocht.
Ich bin auch recht vorsichtig mit rohen Eiern, aber wenn eine heiße Flüssigkeit dazu kommt, dann denke ich, dass ich ein sicheres Lebensmittel erhalte.
Das ursprüngliche Rezept für die bayrische Creme habe ich vor Jahrzehnten in einem Landküche Kochbuch mit dem Titel „Omas Leckereien“ gesehen. Das Buch war damals in einer Kiste mit reduzierten Büchern und so durfte es wegen diesem einem Rezept mit in meine Sammlung und seit dem wird es regelmäßig aus dem Regal gezogen für diese Creme.
Ich wandle das Rezept jedes mal etwas ab, habe es bisher aber nie geschafft meine Variante aufzuschreiben. Aber dieses mal nun hatte ich es mir fest vorgenommen.
Nein, auf dem Foto ist die Creme nicht wirklich abgeschmiert. Sie war nur schon sehr schnell am stocken als ich erst noch die Sahne unter gehoben habe. Das passiert mir mehr oder weniger jedes mal.
Man könnte die Optik etwas verbessern, in dem man bei so einem Fall die Eier-Milch Creme durch ein Sieb streicht und dann erst mit der Sahne verbindet, aber ehrlich gesagt ist mir da zu viel. Das brauche ich für mich nicht. Und da ich dir hier das Essen genau so zeige, wie ich es auch esse, siehst du eben nun dieses Ergebnis.
Und weil dieses Dessert ein Klassiker aus der bayrischen Küche ist, möchte ich es gerne auch noch zu Jennys (https://jennyisbaking.com/de/) Blogevent „Wiesengrüße“ als zweites Rezept beisteuern, auch wenn es mich doch erstaunen würde, wenn es auf dem Oktoberfest bayrische Creme gibt. Wobei das in den Festzelten durchaus möglich wäre.

Bayrische Creme ohne Gelatine (5 Portionen)
Gesamt ca. 1238kcal, pro Portion ca. 248kcal
300ml Milch
1 TL Vanillemark
10g Agartine o.ä. (die Menge sollte ca. 4 Blatt Gelatine entsprechen)
3 Eigelb
60g Zucker
200ml Sahne
Zubereitung
Die Eigelbe mit dem Zucker schaumig aufschlagen.
Die Milch mit der Vanille und dem Agar Agar 2-3 Minuten sprudelnd aufkochen und in einem dünnen Strahl zum aufgeschlagenen Eigelb gießen und dabei permanent rühren.
Diese Creme nun etwas abkühlen lassen bis sie anfängt fest zu werden und während dessen die Schlagsahne aufschlagen. Die Sahne unter die Eigelb-Milch Masse heben.
Die Creme auf 5 Dessertschälchen verteilen und kalt stellen.
Bei Bedarf die Creme mit einem Fruchtkompott oder Preiselbeeren toppen.
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