Wie geht es dir?

Die Frage kennt jeder und wenn es dir so geht wie mir, dann ist das die Frage, die ich mehrheitlich falsch beantworte.
In der letzten Zeit ging es mir wirklich nicht gut, oder anders ausgedrückt – scheiße.
An verschiedenen Stellen in meinem Alltag war und bin ich teilweise noch überfordert. Bei manchen Bestandteilen dieser Überforderung ist und war keine Besserung in Sicht, bis mich ein Lichtstreifen aus dem daraus entstandenen mentalen Tief wieder heraus geholt hat.
Dieser Lichtstreifen ist dieses mal tatsächlich mein Hausprojekt im Süden Deutschlands gewesen. Naja, was heißt gewesen. Es wird endlich recht konkret mit Terminen. Und ich freue mich wirklich sehr darauf. Auf die Stadt, auf das Haus, auf den Garten und auch auf das Abenteuer meine Katerchen das alles zu zeigen (bis auf die Stadt). Das mutet jetzt vielleicht für dich etwas komisch an. Aber im Grunde sind die Katerchen nun mal ein recht wichtiger Teil meiner Familie und ich bin wirklich gespannt wie und in welchem Tempo sie das Haus und später den Garten für sich entdecken und welche Etage im Haus ihr Rückzugsort ist.
Aber das war doch davor auch schon alles irgendwie klar, oder?
Ja, aber es schwebte so schön unkonkret vor sich hin. Und das ist ein Zustand, den ich absolut nicht leiden und noch weniger ertragen kann.
Ich bin ein Planer. Ich plane Dinge und das tue ich sehr gerne. Aber um etwas planen zu können, braucht es gewisse Eckdaten, die einfach noch nicht gesetzt waren.
Nun, damit geht es mir schon deutlich besser als noch in den letzten Wochen.
Ich schlafe wieder einigermaßen gut, Essen funktioniert auch wieder und das mit dem ausreichenden Trinken, das übe ich gerade wieder.
Das heißt aber auch, dass genau das in der letzten Zeit gar nicht mehr funktioniert hat.
Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine konnte ich nicht mehr ohne wirre Träume schlafen. Essen ging gerade so noch, Trinken kaum noch. Und wie gut man mit nur 4-6h Stunden Schlaf arbeiten kann, das weißt du vermutlich auch.
Ja, Krieg ist immer noch, das mit dem Klimaschutz hat immer noch nicht jeder verstanden und Corona ist noch nicht vorbei.
Die Menschheit ist wirklich einfach doof.
Aber Gott sei Dank sind das nicht alle. Nur ist dieser Teil immer so leise oder sie sind laut, aber mit den falschen Mitteln.
Ich weiß immer noch nicht, wass es dem Klimaschutz bringen soll, wenn sich Aktivisten auf die Straße kleben. Und ob die betreffenden Verantwortlichen das verstehen, stelle ich in Zweifel.
Mit Karl Lauterbach als Gesundheitsminister habe ich mir mehr versprochen und die aktuellen Bemühungen um die Abschaffung der Maßnahmen gegen das Coronavirus verstehe ich nicht. Muss ich aber auch nicht. Wichtig ist nur, dass ich ganz persönlich weiterhin die Möglichkeit habe mich mit Maske und Abstand zu anderen Menschen vor dem Virus zu schützen.
Und dann ist da noch dieser Krieg.
Krieg im Social Media Zeitalter ist näher an einem dran, auch wenn man gar nicht davon betroffen ist.
Ich bin recht aktiv auf Twitter und Instagram und ich mag den Austausch auf diesen Plattformen. Man ist grundsätzlich immer über alles informiert, wenn man das möchte, und das deutlich früher und schneller als durch die klassischen Medien.
Im Zweifel ist das aber auch genau das das Problem. Man sieht mehr oder weniger ungefiltert wie Menschen vor Bomben fliehen oder Schlimmeres.
Nun, ich habe meine Social Media Kanäle aufgeräumt und mir damit eine Art Freiraum geschaffen. Das heißt nicht, dass ich das Thema ignoriere. Es hilft nur nicht, wenn ich durch diese ganzen Eindrücke so blockiert werde, dass ich meinem eigenen Leben nicht mehr genug Aufmerksamkeit schenken kann.
Insgesamt ist das gerade ein ganz schönes dickes Paket an unschönen und gefährlichen Situationen, mit denen wir uns beschäftigen müssen.
Da darf es einem dann auch mal scheiße gehen. Und wenn du, ähnlich wie ich und viele andere, auch noch vorbelastet bist durch eine psychische Krankheit oder schlicht und ergreifend jede Menge privater Probleme zusätzlich, dann musst du, muss ich, müssen wir alle noch besser auf uns selbst aufpassen als bisher.
Und vielleicht hilft es dann auch mal genau diese Frage „Wie geht es dir?“ wahrheitsgemäß zu beantworten.

1 Kommentar

Hallo Martha, Ich bin sicher, die Katerchen werden sich wohlfühlen. Haustiere sind Familie, finde ich – aber unkomplizierter, einfach gut für die Seele. Social Media finde ich übrigens ganz gefährlich und trenne da extrem. Instagram u.ä. für gute Laune, Twitter in Maßen für die Probleme der Welt, aber echt nicht zu viel. 4 Stunden Schlaf hatte ich auch als der Krieglos ging, das hilft niemandem. Wichtig sind die Offlinezeiten!Pass auf Dich auf. ♡LG Barbara

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