Brokkoli-Pizza (4 Portionen)

Kennt ihr den Film „Alles steht Kopf“?
Ich finde diesen Film toll. Er gibt Einblick in die Gefühlswelt eines Mädchens, Riley, das kurz vor der Pupertät mit ihren Eltern  vom Land in die große Stadt zieht.
Eine Stresssituation, alles ist Neu, Unbekannt, Beängstigend.
Freude, Wut, Kummer, Angst und Ekel sind die fünf vorrangigen Gefühle, die in Rileys Kopf in der Schaltzentrale mit dem Erlebten umgehen müssen.

Bis dato waren die tollsten und besten Erinnerungen vom Gefühl Freude geprägt und so versucht dieses Gefühl Riley auch weiterhin durch diese schwierige Phase zu führen, was aber gar nicht so gut funktioniert.
Einer der Momente, in der Freude genau das versucht, ist als Riley durch sie die Erinnerung an einen Pizzaladen in der Nähe hat. Ihre Mutter und Riley gehen dorthin und an sich ist das eine richtig gute Idee.. bis die gelangweilte Verkäuferin Riley ein Stück Brokkoli-Pizza hinhält.
Und damit übernimmt Ekel das Kommando mit dem entsetzten Ausspruch „Ist das Brokkoli???“.
Nun, um es kurz zu machen, nein, Brokkoli löst bei mir kein Ekelgefühl aus. Und an sich finde ich die Idee einer solchen Brokkoli-Pizza gar nicht so schlecht.
Entsprechend habe ich mir diesen Filmausschnitt genauer angesehen und versucht meine Pizza ähnlich zu gestalten.
Ich denke das ist mir gelungen.
Zum Nachmachen definitiv empfohlen… sofern ihr Brokkoli mögt.
Eine kleine Vorwarnung noch:
Ich habe mich für einen besseren Pizzateig entschieden, der mit sehr wenig Hefe auskommt. Allerdings muss dieser Teig auch einige Zeit ruhen, genauer ca. 24h. Auch ist es sehr hilfreich, wenn ihr den Teig mit Hilfe einer Küchenmaschine herstellen könnt. Der Teig wird dadurch wesentlich besser als, wenn ihr euch per Hand abmüht.
Wie zur Hölle man 3g Hefe abwiegt ohne eine sehr genaue Küchenwaage zu besitzen erkläre ich euch weiter unten.

Brokkoli-Pizza (4 Portionen)
Gesamt ca. 2861kcal, pro Portion ca. 715kcal
200g lauwarmes Wasser
ca. 3 g frische Hefe
2 TL Salz
1 EL Olivenöl
ca. 400g Mehl
500g Brokkoli
200g Creme fraiche
1 Ei
1/2 TL Muskat
1/2 TL Pfeffer
1 Prise Salz
ca. 200g geriebener Mozzarella
Zubereitung
Ihr beginnt am Vortag damit mit Hilfe einer Küchenmaschine das lauwarme Wasser, die Hefe und ca. 100g Mehl zu einer homogenen Masse zu verkneten. Deckt die Schüssel ab und lasst sie kurze 15-20 Minuten ruhen.
Gebt nun das restliche Mehl, das Olivenöl und das Salz dazu und verknetet dieses ca. 20 Minuten lang auf einer niedrigen Rührstufe in eurer Küchenmaschine.
Bepinselt den Teigklumpen nun mit ein wenig Wasser und deckt ihn ab. Lasst den Teig ca. 24 Stunden bei Raumtemperatur gehen.
Am Folgetag zerteilt ihr den Brokkoli in kleine Röschen und den Strunk in kleine Würfel oder Stücke. Gart das Gemüse in wenig Salzwasser bissfest.

Heizt nun auch den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vor.
Wenn ihr mit einem Backstein arbeitet, dann beachtet bitte, dass dieser ca. 45 Minuten lang vorgeheizt werden sollte.
Rollte den Teig nun wahlweise auf einem leicht gefetteten Backblech oder auf einer bemehlten Oberfläche aus.
Vermengt die Creme fraiche mit dem Ei, dem Muskat, dem Pfeffer und dem Salz und verteilt diese Masse auf eurem Teig. Gebt nun den Brokkoli darauf und verteilt diesen über die gesamte Pizza.
Gleiches macht ihr auch mit dem geriebenen Mozzarella.
Gebt nun das Backblech in den Ofen oder befördert die Pizza mit Hilfe eines Holzschiebers auf euren Backstein.

Backt die Pizza ca. 15-20 Minuten lang bei 250 Grad Ober-/Unterhitze.
Wie zur Hölle bekommt man 3g Hefe?
Nun, mit einer Präzisionswaage ist das relativ einfach. Aber in den meisten Haushalten werden eben doch die üblichen Küchenwaagen verwendet, die zwar hinreichend genau sind für „normal“ große Mengen, aber bei wenigen Gramm schwächeln diese Geräte.
Dennoch ist es keine Hexenkunst an ca. 3g Hefe zu kommen.
Am besten teilt man sich mit einem Messer erst einmal den Hefewürfel ein. 
Ich habe euch zur Hilfe hier einmal eine kleine Skizze angefertigt. Denn es geht hier schlicht darum den Hefewürfel einfach mehrfach zu teilen.
Das kleinste Stück hat hier ein errechnetes Gewicht von 2,625g. Also annähernd 3g. Das passt. Nun, dann wollen wir mal an den Hefe rumsäbeln.
Spaßeshalber habe ich mein kleines Hefestückchen anschließend auf meine Waage gelegt und siehe da es waren ca. 2,7g. Wunderbar.
Mit ein wenig Augenmaß sind diese 3g auch ohne eine spezielle Waage zu erreichen.
Die restliche Hefe kann bei Bedarf zerteilt werden und in einem kleinen Gefäß eingefroren. Die Hefekulturen werden beim wieder auftauen in lauwarmer Flüssigkeit wieder aktiviert, haben dann aber natürlich ein klein wenig von ihrer Triebkraft durch das Einfrieren eingebüßt.