Meet the Blogger 2019 – Ein Einblick in die Blogosphäre eines Hobbybloggers (#meetthebloggerde19)

Anfang Mai bin ich wieder über eine interessante Aktion auf Instagram gestoßen, eine sogenannte Instagram-Challenge mit dem Hashtag #meetthebloggerde19, also Meet the Blogger.
Initiiert wird die Challenge von Anne Häusler (https://annehaeusler.de/), die ihren eigenen Blog als Unternehmen betreibt und selbstständigen Bloggern und Content Producern beratend und unterstützend zur Seite steht.

Sinn dieser Challenge wird in diesem Zusammenhang freilich sein, etwas den Vorhang zu lüften und Interessierten zu zeigen was hinter der Bloggerei steckt, mit Schwerpunkt auf unternehmerische Blogs, aber auch um innerhalb dieser Community neue und weitere Kontakte zu knüpfen.

Der Schwerpunkt auf unternehmerische Blogger kollidiert natürlich etwas mit so jemanden wie mich, der den Blog „just for fun“ betreibt und kein Interesse an Kooperationen oder sonstiger Zusammenarbeit mit Unternehmen hat.
Dennoch fand ich es interessant die Fragen zu beantworten und auch mich durch die Antworten der anderen Blogger auf Instagram zu lesen.
Anne hat zu den einzelnen Fragen auf ihrer Webseite jeweils eine kleine Erläuterung und Interpretationshilfe gestellt an der ich mich orientiert habe. Auch habe ich die Fragen oder Stichworte rein im Hinblick auf den Blog und meine persönliche Bloggerei beantwortet.

1. Du

//Stelle dich oder dein Team vor. Wer bist du, was treibt dich an, wo kommst du her?//

Ich? Nun ich bin ein simpler Hobbyblogger ohne monetäres Ziel und auch ohne Interesse an Kooperationen jeglicher Art mit Unternehmen.
Entsprechend wenig Aufwand stecke ich in den #Foodblog und die Beiträge, auch wenn das vielleicht manchmal anders wirkt.

In meinem Beruf bin ich IT Spezialist für SAP Berechtigungswesen. Ich sitze also den ganzen Tag vor dem Rechner und supporte und berate verschiedene Kunden, die SAP einsetzen. Einige von diesen Kunden wären auch 1A Partner für Blogs und sind in diesem Bereich auch sehr umtriebig, entsprechend würde ich hier sehr schnell in einen Interessenskonflikt geraten.

Seit April 2015 wohne ich im schönen Hamburg und habe hier meine Heimat gefunden.

2. Wie ich gelernt habe…

// Wie bist du zu deinem Thema gekommen? Hast du eine Ausbildung in diesem Bereich gemacht oder bist du aus persönlichen Gründen auf dieses Thema gestoßen?//

„Hallo, Hunger!“ Ja, doch genau das ist der Anfang gewesen für das aktuelle Thema auf meinem Blog, dem Essen.
Ich startete den Blog im Herbst 2017. Da war ich gerade dabei meine Therapie aufgrund der Depression und des Burnouts zu starten. Es war und ist Teil meiner Genesung, dass ich mehr und besser auf mich achte und eben auch was und wieviel ich esse und dazu gehörte auch wieder das eigene Kochen.
Denn je tiefer ich in die Depression hinein rutschte umso mehr Fertiggerichte gab es. Eine Schale Pellkartoffelsalat und eine Schale Gurkensalat war irgendwann in dieser Zeit Standard geworden. Und nachdem man nicht urplötzlich an Depression erkrankt, sondern das ein langsamer schleichender Prozess sein kann, reden wir von einigen Jahren in denen ich mich auf diese Weise ernährt habe.

Nun, soviel dazu. Und nun hab ich noch eine Message aus meiner knapp 20 Jahren Erfahrung mit Blogs und Webseiten an die anderen Hobbyblogger da draußen, die ebenfalls ihre Blogs nur zum Spaß betreiben oder zumindest damit kein Geld einnehmen möchten.
„Macht einfach euer Ding und lasst euch von den großen Bloggerkonferenzen und Co. nicht zu sehr beeindrucken.“ Das einzige was ein Hobbyblogger muss ist, dafür zu sorgen, dass sein Blog mehrheitlich rechtssicher da steht.
SEO, eigenes Hosting, eine eigene Domain, Textoptimierung, Mediakits, Visitenkarten und alles weitere sind für uns optional und nicht notwendig.
Die Hauptsache für uns ist, dass der Spaß am Bloggen bleibt. Und dazu gehört eben auch die Freiheit diesen ganzen Kram sein lassen zu können.

3. Arbeitsplatz

//Wo arbeitest du am liebsten? Kommen dir die besten Ideen im Bett oder auf dem Sofa? Arbeitest du in einer Werkstatt oder am Schreibtisch?//

Ich „arbeite“ für den Blog meistens über das Smartphone. Rezeptideen, die Rezepturen, die Notizen und später auch die Texte dazu. Einzig die Bearbeitung der Fotos treibt mich dann doch an das Notebook.
Entsprechend ist mein „Arbeitsplatz“ für den Blog meistens tatsächlich auf dem Sofa in Gesellschaft der Katerchen und gegebenenfalls läuft auch gleichzeitig ein Film im Fernsehen.
Online gestellt werden die Beiträge dann auch über das Smartphone. Schon sehr praktisch so ein Ding.

Achso ja, gekocht wird freilich in der Küche, aber nachdem ich nichts speziell für den Blog koche lasse ich das nicht als „Arbeit“ für den Blog gelten. Immerhin muss ich ja auch was essen.
Die einzige Arbeit besteht tatsächlich die Rezepte einigermaßen nachvollziehbar zu notieren und später so zu beschreiben, dass man es nachkochen kann.

4. Frühling

//Diese Aufgabe ist der perfekte Aufhänger, um endlich dein schönstes Blumenbild zu posten. Oder kannst du mit dem Frühling so garnichts anfangen?//

Wenn ich eine Jahreszeit liebe, dann ist es der Frühling. Nach einem grauen Winter wird alles wieder grün und erwacht zu neuem Leben.
Nichts desto trotz gehöre ich zu den Schniefnasen und den Rotaugen im Frühling. Aber seit der Desensibilisierung lässt das nach und so kann ich den Frühling immer mehr genießen.

5. Organisation

//Wie organisierst du dich, deinen Blog, dein Unternehmen, dein liebstes Hobby? Nutzt du ein Bullet Journal? Gibt es eine App, auf die du schwört?//

Für den Blog für ich Notizen auf meinem Smartphone. Nachdem ich meine Seele an Google verkauft habe, nutze ich dafür Google Keep.
Manchmal entsteht eine Liste in welcher Reihenfolge ich welchen Beitrag veröffentlichen möchte. Besonders dann, wenn besondere interessante oder inspirierende Ereignisse bevor stehen. So wie in diesem Monat.
Was ansteht? Der ESC und das Finale von Game of Thrones.
Und ganz nebenbei will ich noch einen Haufen Spargelrezepte veröffentlichen.
Ich hatte es übrigens auch immer wieder mit Kalendern aus Papier probiert, aber das hielt ich nie lange durch.

6. Zitat/Motto

//Welches Motto oder Zitat treibt dich an?//

Ich kann mir keine Zitate merken. Zuerst vergesse ich woher die Sprüche stammen und dann die Zitate selbst.
Entsprechend richte ich mich lieber nach dem was ich mir selbst auf die Fahne schreibe und das ist folgendes:

Es ist wichtig zu wissen was man kann, was man nicht kann und was man will.

Ich persönlich finde es schrecklich nicht zu wissen was man will. Wenn das nicht weiß, dann hat man auch kein Ziel sondern schwebt so ziellos umher.
Für mich ein nur schwer zu ertragender Zustand. Ich brauche Ziele. Und wenn es nur kleine Ziele sind.
Und zu wissen was man kann und auch was man nicht kann hilft einem ganz enorm den eigenen Wert zu erkennen. Wir Frauen haben immer und immer wieder das Problem, dass wir uns selbst unterschätzen und uns unter Wert verkaufen. Dieses Wissen über das eigene Können wird dafür sorgen, dass einem das nicht mehr passiert.

7. Die ungeschminkte Wahrheit

//Butter bei die Fische… meistens ist auf Instagram alls locker, leicht und sexy. Und natürlich aufgeräumt. Heute darfst du uns die ungeschönte Seite deines Blogger- und Unternehmer Daseins präsentieren.//

Ich lese keine oder kaum andere Blogs. Allenfalls um ein spannendes Blogevent zu finden, dem ich mich anschließen könnte oder mir wird auf Twitter ein Bloglink in die Timeline gespült.

Ich versuche meinen Fokus sehr auf mein eigenes Treiben in der Blogosphäre zu halten.
Es gibt viel zu viel was andere Blogger machen, mit dem ich nicht einverstanden bin oder was ich schlicht nicht nachvollziehen kann. Das ist zwar nicht meine Sache, aber darüber aufregen kann ich mich dann trotzdem oder eben gerade deswegen sehr sehr gut.

8. Traumprojekt

//Gibt es ein Unternehmen oder einen Blogger, mit dem du gerne mal zusammenarbeiten würdest? Gibt es das eine Projekt, das du irgendwann mal umsetzen wirst?//

9. Mein Tag

//Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? Was trinkst du zum Frühstück und wie verbringst du deine Mittagspause?//

Na das kennt ihr ja bereits von den Picture my Day Day Aktionen, zu denen ich euch auch bereits jeweils durch meinen Tag mitgenommen habe. Also los geht’s.

10. Buchtipp

//Welches (Business) Buch kannst du empfehlen? Welche Biographie hat dich nachhaltig beeindruckt?//

11. Throwback

//Throwback (auch TB)  ist ein ganz bekannter Hashtag auf Instagram und wird meistens zusammen mit einem älteren Bild gepostet. Nimmt die Community mit in die Vergangenheit: was war vor einem Jahr? Wann hast du deinen Blog gestartet? Wie und wann hast du dich selbständig gemacht?//

Ein paar Jahre liegt es schon zurück mein früheres Blogprojekt, ein Blog der nur und ausschließlich mit Eisrezepten aufwartet.
Juli 2013 bis Mai 2016 konnte ich diesen Blog befüttern.
Der Genickbruch des Blogs war dass meine damalige Chefin 2014 den Blog, der genauso wie der jetztige als reinen Hobbyblog betrieben wurde, zu professionell erschien und sie mir daher eine meldepflichtige Nebentätigkeit unterstellte, die es nicht gab.
Nunja, sie wollte weder das Projekt, für das ich eingestellt war, noch mich als Person und das war nur der Anfang vom Ende von 1. diesem Arbeitsverhältnis und 2. auch von diesem Blog. Ich konnte ihn nach dieser Unterstellung nicht so einfach unverändert fortführen. Die Leichtigkeit ist mir mit dieser Behauptung abhanden gekommen und hat mich nachhaltig getroffen.

12. Selbstliebe

//Wie entspannst du dich? Was sind deine Rituale um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken?//

Damit habe ich mich jahrzehntelang sehr schwer getan. Aber es wird besser. Und diese drei Katerchen helfen mir dabei. Es reicht sie anzusehen, sie zu beobachten, mit ihnen zu spielen, sie zu kuscheln, zu pflegen – egal was vorher war, das bringt für mich die Welt wieder in Ordnung.

13. Bloggende Freunde

//Bloggen ist nichts für Einsiedlerkrebse. Egal ob dein Blog dein Lieblingshobby oder ein Marketinginstrument ist, bloggen ist eine sehr soziale Angelegenheit. Stelle heute deine bloggenden Freunde vor.//

Ganz ehrlich? Ich habe mich immer enorm schwierig getan damit bei Foodbloggern Anschluss zu finden. Ich hatte über ein Bloggertreffen in Berlin mal einen ganzen Haufen Foodblogger kennen gelernt, aber nachhaltig war das für mich nicht, das war eher so die Kategorie verschwendete Lebenszeit. Klingt hart bis böse war aber für mich so.
Erst als ich nach Hamburg zog und es dort mit dem Blogger Stammtisch ohne Fokus auf die Foodbloggerei versuchte, klappte der Kontakt.
Und ich darf nun einen ganzen Strauß toller Menschen zu meinen Bekannten und Freunden zählen, auch wenn ich schon lange nicht mehr an dem Stammtisch teilnehme.

Zwei lieb gewonnene Bloggerkontakte schreibe ich euch heute aber auch noch auf. Zwar kenne ich diese Blogger nicht persönlich aber irgendwie begleiten sie mich bereits seit vielen Jahren, in welcher Form auch immer, selbst wenn ich „nur“ treu ergebener gelegentlicher unzuverlässiger Leser bin.

https://hamburgkocht.blogspot.com/
https://hamburgerarroganz.blogspot.com/
https://tinabhh.de/
https://bloghorst.wordpress.com/
https://mutterchaos.wordpress.com/
https://blaublick.de/
https://berlinissteis.wordpress.com/
https://tagebucheinesfoodies.wordpress.com/
https://www.shadowelf.de/
https://nordhessin.de/
https://www.pm-thinks.com/
(Prüfdatum: 14.05.2019 22:03 Uhr)

14. Top Tipps

//Welchen Rat würdest du anderen Bloggern und Content Creators geben, die gerade loslegen? Vielleicht hast du einen besonderen Tipp rund um dein Spezialgebiet?//

Ich habe nur einen Tipp für euch, den ich hier verbreiten möchte:
Geht euren eigenen Weg.

Ausgelatschte Trampelpfade sind langweilig. Jegliche Herausforderung auf diesen Pfaden ist schon längst von Anderen plattgewalzt worden und man selbst ist damit nur noch eines von vielen Schafen die dieser Masse hinterher rennen.
Findet eure eigenen Wege, macht euer eigenes Ding und habt Spaß dabei.