Vor ein paar Wochen hatte ich die fixe Idee ein süßes Kürbisbrot aus Hefeteig zu backen. Immerhin ist es Herbst, es gibt wieder Kürbis in allen Formen und Farben und vor allem habe ich beim Stöbern in meinen Vorräten drei Dosen mit fertigem Kürbispürree gefunden.
Nein, ich habe keine Ahnung ob ich die mir selbst gekauft oder ob ich sie geschenkt bekommen habe. Und wenn, dann hab freilich auch keine Ahnung mehr von wem. Es ist also sehr mysteriös woher diese Dosen stammen. Aber das machte das Unterfangen Kürbisstuten zu backen natürlich noch einfacher als eh.
Und tatsächlich brauchte ich zwei Anläufe, bis das süße Kürbisbrot so wurde, wie ich mir das vorstellte, nämlich süß.
Normalerweise haben Hefezöpfe oder eben Hefestuten nur ca. 70g Zucker im Teig. Normalerweise isst man so einen Hefezopf dann auch gerne mit etwas Marmelade oder einem anderen süßen Brotaufstrich. Normalerweise..
Ich esse Hefezöpfe und eben auch diese Kürbisstuten am liebsten pur oder mit etwas Butter bestrichen. Entsprechend möchte ich das Hefegebäck daher gerne etwas süßer haben.
Ganz zufälligerweise habe ich ein paar Tage vor meinem zweiten Versuch der Kürbisstuten entdeckt, dass Zorra (https://www.kochtopf.me/) wieder zum jährlichen World Bread Day aufgerufen hat.
Normalerweise ist Brot nicht mein Thema. Von meiner Hassliebe zum Brotbacken habe ich schon einmal erzählt. Die erstreckt sich allerdings nicht auf süße Brote aus Hefeteig. Und daher möchte ich mich mit dieser Leckerei auch mal am World Bread Day beteiligen.
Nun aber genug geschwafelt. Ihr braucht ein Rezept.
Rezepte für Kürbismus oder -püree sind im WWW übrigens zu tausenden zu finden. Daran sollte es also nicht scheitern, solltet ihr nicht auch auf einen kuriosen Vorrat an fertigem Kürbispürree in Dosenform stoßen.
Süßes Kürbisbrot, Kürbisstuten (1 Kastenform, 30cm lang)
Gesamt ca. 2615kcal, pro Scheibe (20 Scheiben gesamt) ca. 131kcal
400g Kürbismus oder -püree (nicht gezuckert)
100g Zucker
1 Prise Salz
1 EL Zimt
40g Butter
1 Würfel Hefe
500g Weizenmehl
Zubereitung
Gebt das Kürbismus in einen kleinen Topf und erhitzt es leicht. Gebt den Zucker, das Salz, den Zimt und die Butter hinzu und verrührt die Zutaten miteinander während die Butter schmilzt. Lasst das Mus wieder abkühlen und gebt nun die Hefe hinein und rührt solange bis die Hefe sich aufgelöst hat.
Gebt nun das Mehl in eine größere Teigschüssel und formt mit einem Löffel eine Kühle. Gebt dort hinein eure Kürbis-Hefemischung. Verschließt die Schüssel und lasst den Vorteig so nun 15 Minuten ruhen.
Anschließend verknetet ihr den Hefeteig zu einem schönen glatten Teigklops und lasst auch diesen in der Schüssel weitere 30 Minuten ruhen.
Nun nehmt ihr eine Kastenform her, fettet diese gut mit Butter oder Margarine, knetet den Teig nochmal durch und gebt den Teig in die Form. Schneidet den Teig nun mit einem scharfen Messer der Länge nach mittig ein und lasst den Teig weitere 30 Minuten oder länger ruhen bis der Teig die komplette Form ausgefüllt hat.
Heizt nun den Backofen auf 175 Grad Umluft vor und gebt den Teig in seiner Form hinein. Backt das Kürbisbrot ca. 35 Minuten lang.
Wartet mit dem Anschnitt des Brotes bis es komplett ausgekühlt ist und sich gesetzt hat. Genießt es pur, mit etwas Butter oder Frischkäse bestrichen zum Tee, zum Frühstück oder zum Abendessen.
Tipps zur Herstellung eines Hefeteigs:
- Hefeteig ist ja immer so eine Sache. Viele haben damit gar keine Probleme, manchen gelingt diese Art Teig nur mit Trockenhefe und manche mag es gar nicht gelingen, egal ob frische Hefe oder Trockenhefe.
Daher möchte ich euch hier ein paar Tipps an die Hand geben, damit euer Hefeteig auch gelingt. - Wählt eine Teigschüssel zu der ihr einen Deckel habt. Die Wärme und die Feuchtigkeit hält sich in einer geschlossenen Schüssel wesentlich besser, als wenn ihr eure Schüssel lediglich mit einem Tuch abdeckt.
- Wärmt eure Teigschüssel mit warmen Wasser vor. Das bringt nicht nur Wärme, sondern auch Feuchtigkeit, wenn ihr die geleerte Schüssel ohne weiteres Abtrocknen für den Teig verwendet.
Achtet darauf, dass Hefe nur Temperaturen bis zu 40 Grad verträgt. Passt also besonders bei flüssigen Zutaten, in denen ihr die Hefe vielleicht auflöst, auf, dass diese nicht zu heiß sind. - Auch alle anderen Zutaten sollten weder zu heiß noch zu kalt sein. Zimmertemperatur ist perfekt.
Kältere Zutaten sorgen zwar nicht dafür, dass die Hefe stirbt, aber sie verzögern die Aktivität. - Wollt ihr euren Teig im Backofen gehen lassen und schaltet ihr diesen auf 50 Grad zuvor ein, dann beachtet bitte, dass 50 Grad keine 40 Grad sind. Lasst also die Backofentür halb geöffnet um sicher zu gehen, dass es der Hefe nicht zu warm wird.
- Hefeteig möchte geknetet werden und das nicht mit einem kochenden Mixer. Wenn ihr kein Problem damit habt, wenn euer Hefegebäck kurzfaserig wird, dann verwendet gerne den kochenden Mixer. Aus meiner Sicht sollte dieses Gerät aber wenn überhaupt Mürbeteig und volumenlosen Rührteig herstellen. Für Hefeteig in der kompletten Teigherstellung empfinde ich kochende Mixer für ungeeignet.
2 Kommentare
Dann wünsche ich viel Erfolg beim Suchen. Gelegentlich finde ich auch etwas selbstgemachtes wieder. Aber als Einzelperson ohne Garten bin ich da nicht so eifrig im Einmachen.
Ich finde auch immer wieder solche Sachen in meinen Vorräten. Bei mir sind sie aber meist selbst gemacht und dann vergessen. Mal gucken ob ich Kürbispüree finde, dann backe ich dein Brot nach. 😉 Danke fürs Mitmachen!