Ulmer Zuckerbrot (25cm Kastenform, ca. 15 Scheiben)

Jetzt kann ich es ja so langsam aber sicher mal verraten, irgendwann im nächsten Jahr geht es für mich wieder in den Süden Deutschlands.
Dort wartet eine, mental gesehen, große Aufgabe auf mich.
Seit ein paar Monaten stelle ich mich darauf bereits ein und irgendwie merke ich das auch daran, dass ich gerade eine recht starken Drall zur Süddeutschen Küche habe. Zumindest deutlich mehr als sonst so.

Plötzlich stehen wieder Spätzle auf der Essensplanung genauso wie Maultaschen und Grießnockerl. Und eben dieses Ulmer Brot oder genauer das Ulmer Zuckerbrot.

Dieses Ulmer Brot wurde bereits Ende des 16. Jahrhundert in verschiedenen Schriften erwähnt. Und nein, Ulm scheint es damals definitiv nicht schlecht ergangen zu sein, wenn man sich mal so die Zutaten anschaut.

In der Herrenkellergasse bietet die Bäckerei Zaiser als Ulms Zuckerbäcker das Zuckerbrot auch heute noch an. Eine Vorbestellung ist ratsam und ja, ich meine, dass in der Rezeptur dieser Bäckerei deutlich mehr Anis verwendet wird, als in meiner Variante nun.

Ich bin mit meinem Versuch das Ulmer Zuckerbrot zu backen wirklich sehr zufrieden und daher möchte ich es heute nun auch zum World Bread Day beitragen.
In den letzten Jahren schon habe ich zu diesem Event nur zu gerne süße Brote beigetragen, was ich in diesem Jahr mit dem Zuckerbrot nur zu gerne fortsetze.
Und nein, keine Angst, so süß ist das Brot nun auch nicht aber eben doch deutlich süßer als ein herkömmliches Brot.

Das angeschnittene Ulmer Zuckerbrot mit einer Scheibe daneben auf einem Servierteller

Ulmer Zuckerbrot (25cm Kastenform, ca. 15 Scheiben)
Gesamt ca. 2390kcal, pro Scheibe ca. 160kcal
80g lauwarmer Pflanzendrink
ein halber Würfel frische Hefe
1 TL Zucker

200g Weizenmehl
200g Dinkelmehl
3/4 TL Salz
85g Zucker
3/4 TL Anis ganz
1,5 TL Fenchel ganz

80g Málaga Wein
3 TL Rosenwasser
50g geschmolzene Margarine

Außerdem:
weiteres Rosenwasser

Zubereitung
Den halben Würfel Hefe in dem lauwarmen Pflanzendrink mit dem Zucker sorgsam verrühren und kurz beiseite stellen.

Die beiden Mehlsorten mit dem Salz und dem Zucker vermischen. Anis und Fenchel kurz mit einem Möser zermahlen und ebenso zum Mehl geben.
Das Rosenwasser mit dem Wein in ein kleines Glas geben und bereit stellen.
Die Margarine kurz in der Mikrowelle schmelzen lassen.

Nun eine Kuhle im Mehl formen und dort hinein die Hefemischung geben.
Nun von der Mitte her immer mehr von dem Mehl einarbeiten und dabei portionsweise die Rosenwasser-Wein Mischung und das flüssige Fett geben und ebenso einkneten.
Den Teig gut durchgeknetet eine gute Stunde an einem warmen Ort aufgehen lassen, so dass er sein Volumen verdoppelt.

Den Teig in eine gefettete Kastenform mit ca. 25cm Länge platzieren und darin weitere 30 Minuten aufgehen lassen.

Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Nun den Teigling in der Kastenform der Länge nach einschneiden und auf die unterste Position im Backofen stellen.
Das Brot bei 200 Grad Ober-/Unterhitze ca. 35 Minuten backen.
Nach dem Backen das noch heiße Brot mit weiteren 3-4 TL Rosenwasser einpinseln.

Die Brotscheiben zum Verzehr dünn mit Butter oder Margarine bestreichen.

Banner World Bread Day, October 16, 2021

2 Kommentare

Mit Malagawein, da muss ich es ja nachbacken! Danke, dass du mitgebacken hast und ich wünsche dir schon jetzt einen guten Umzug in den Süden.

Kommentare sind geschlossen.