Also doch WordPress..

Ich weiß gar nicht mehr wann ich bei Blogspot bzw. Blogger mit meinen Blogprojekten gestartet bin.
2013 bin ich mit dem Blog Selbstgemachtes Eis gestartet.
Das war nach viel Spielerei und eher tagebuchartigen Blogs, der erste ernsthafte Nischenblog.

Im Herbst 2017 bin ich, nach einer kurzen Zeit ganz ohne Blogs, mit den bunten Küchenabenteuern an den Start gegangen und ich glaube, dass dieses Blogprojekt nun das ist was ich bisher am längsten führe.

Im Oktober vor zwei Jahren habe ich mir für diesen Blog eine Domain angeschafft und diese lange mit Blogger betrieben.
Bis dahin habe ich mit leichtem Unglauben die ganzen Abwanderungen von Blogger zu WordPress beobachtet oder mehr oder weniger mitbekommen, war selbst aber nie sonderlich begeistert davon. Wieso sollte man von einer werbefreien Plattform zu einer Plattform wechseln, die erst gegen Münzeinwurf werbefrei wird. Mir war das schleierhaft.
Aber natürlich sah ich auch die Entwicklung von Blogger. Es bewegte sich in Sachen Weiterentwicklungen gar nichts mehr. Lediglich sporadisch veränderte sich noch etwas. Irgendwann war es aber soweit, dass Google nur noch sehr spartanisch die Einbindung von Widgets oder Programmen von Dritten ermöglichte.
Das sah ich nicht unbedingt als Problem. Ich nutzte kaum etwas davon. Und als dann die Sache mit der DSGVO kam war ja auch klar, dass alles was man einband auch in der Datenschutzerklärung erwähnt werden musste.

Ich sah also wirklich lange keinen Anreiz darin zu WordPress zu wechseln.

Das blieb auch so bis ich ins Fediverse einstieg, es mir dort gemütlich machte, Instagram, Facebook und Co. abstieß und zuvor schon gesehen hatte, wie ein Blogger seinen Beitrag im Fediverse teilte und zwar nicht als Link, sondern als vollständigen Beitrag mit der Möglichkeit, dass dort dem Blog gefolgt werden konnte und Kommentare über das Fediverse in den Blog kamen.
Entschuldige den Ausdruck, aber das fand und finde ich echt geil.
Das wird wohl für Besucher und Leser, die eh aus dem Fediverse kommen die einfachste aller möglichen Arten sein einem Blog zu folgen.

Dass das Blogger nicht kann und auch mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit auch zukünftig nicht können wird, ist schon klar.
Naja und damit rückte WordPress doch so sehr in den Fokus, dass ich schlussendlich kurz vor Weihnachten den Blog einfach mal kurz umgezogen habe.
Der Partner, bei dem ich schon die Domain bezogen habe, hostet mir nun auch das WordPress. Die Domain wurde gleich schon mit integriert, so dass ich nun ein klein wenig Geld spare um es in die Mehrkosten für das Hosting zu investieren. Ich werfe nun also doch auch Münzen ein für mein Hobby und aktuell glaube ich, dass es mir das wert ist.

Der Import der Beiträge von Blogger zu WordPress war an sich einfach. Aber Blogger kennt keine „Beitragsbilder“. Entsprechend sind auch keine Bilder als solche definiert gewesen. Insofern habe ich hier nun eine große Aufgabe vor mir „mal kurz“ die Beitragsbilder in über 800 Blogbeiträgen zu definieren. (Ja, es gibt ein Plugin, dass das kann. Es heißt Blog Importer bzw. Blog Importer Extended wenn mehr als 20 Beiträge importiert werden sollen. Das Plugin ist in der Extended Version kostenpflichtig. Was mich davon abhielt es zu nutzen.)
Die Themeauswahl, die Einstellungen und das Customizing mit verschiedenen Plugins fand ich nicht schwer, was nicht hieße, dass ich nicht die ein oder andere Runde mehrmals gedreht hätte.

Was nicht gut klappte war das Umleiten. Aber das war auch irgendwie abzusehen.
Da ich die gleiche Domain ja schon bei Blogger nutzte hatte ich nun das Problem, dass ich die Adressen mit dem Format https://www.bunte-kuechenabenteuer.de/[YYYY]/[MM]/[abgekürzter Beitragsname].html nicht als Umleitungsregel einstellen konnte. Selbst wenn man diesen Abschnitt mit Jahr und Monat aus der Domain rausnimmt kommt man nur zu einem Teil tatsächlich auf den gewünschten Beitrag.
Auch das ist also wieder Handarbeit. Und jedesmal, wenn jemand einen alten Link in diesem Format aufruft und auf der 404 Seite gelangt, richte ich dann die Umleitung dafür ein.

Uff.. das hatte ich so nicht gedacht. Aber ja grundsätzlich ist der Umzug gut gelaufen.
Der Blog existiert, lässt sich von der Admin Seite gut bedienen und ich kann mein Geschreibsel direkt ins Fediverse schicken.
Ziel erreicht.

Mit der Zeit werde ich sicher noch das ein oder andere ausprobieren. Diese Rezept Generatoren haben mir schon mal nicht sonderlich zugesagt. Aber ich habe ein passendes kleines Plugin gefunden, das eine Druckmöglichkeit für die Bereiche, die ich dafür kennzeichne bereit stellt.

Ganz langsam aber sicher habe ich nun auch die Denke von WordPress Beiträgen verstanden. Es denkt in Blöcken?!? Pro Block legt man den Inhalt und dessen Formatierung fest, kann diesen Block mit anderen Blöcken gruppieren, man kann Namen verteilen und eben die für das Druck Plugin so relevante CSS Klassen benennen.

Gut, ja. Blogger hat da nicht soviel nachgedacht. Im Vergleich dazu ist der Aufbau von Beiträgen bei Blogger sehr unstrukturiert und im Prinzip mehr oder weniger Fließtext mit html Entities. Das hat an sich gut funktioniert. Nur das auf WordPress zu bringen und das hier gerade zu ziehen ist eine besondere Aufgabe.. und dabei lasse ich bereits mehr als Fünf gerade sein.

Aktuell ist das hier nun also der Blog und ich fummel mich hier noch so ein bisschen zurecht. Wundere dich also nicht, wenn an einem Tag der Blog so und an einem anderen Tag der Blog anders aussieht. Das wird sicher noch ein klein wenig dauern bis ich ihn dann so habe, wie er mir gefällt. Aber an sich bin ich schon recht nah dran.

Stör dich bitte auch nicht an der unterschiedlichen Formatierung mancher Blogbeiträge. Das sind die Altlasten von Blogger und davon gibt es über 800 Stück. Ich denke nicht, dass ich es aktuell schaffe, das alles gleich oder sehr ähnlich aussehen zu lassen.