Mein persönliches Jahr 2020

Global galaktisch gesehen haben wir alle mehr oder weniger ein paar Kreuze geschlagen, als das Jahr 2020 mit all seinen Katastrophen gestern Nacht geendet ist.

Mein persönliches Jahr 2020 hatte auch einige Herausforderungen für mich. Allen voran der Umgang mit der Pandemie, der Umgang mit dem Verhalten der Mitmenschen und aber eben auch mein Umgang mit dem Homeoffice.

Nach einer ersten kleineren Eskalation Ende März Anfang April (Homeoffice – the struggle is real) musste ich wirklich erst einmal lernen wie ich mir besser das Homeoffice einteilen kann. Und erst ab Mitte/Ende Mai hatte ich eine Struktur gefunden um die Arbeit vom Privaten und von meiner Freizeit zu trennen. (Dieses Homeoffice)
Aber seit dem gelingt das Arbeiten von daheim nahezu besser als vom Büro aus.

Nichts desto trotz schlitterte ich seit Anfang des Jahres in ein Problem hinein, dessen ich erst Anfang September tatsächlich wahrnahm.
Das war eines der Probleme, die den Ursprung in meiner psychischen Erkrankung liegt und allein nicht mehr zu bewältigen ist. Aber ich war ja nicht allein und ich bin es nicht.
Natürlich sind die Katerchen immer bei mir, aber auch Freunde, Bekannte und meine mich behandelnden Ärzte und Therapeuten stehen mir zur Seite. Und deshalb habe ich diesen Tiefpunkt erfolgreich überwinden und bewältigen können. (#notjustsad – ein Nebenschauplatz | Roomtour einer 3-Zimmer Wohnung)
Ab dann hieß es den Status Quo zu erhalten. Selbstdisziplin, die nur mit recht starker Selbstkontrolle und eben auch Konzentration auf mich waren hier der Weg für mich um diesen Status erhalten zu können.
Jetzt, ca. 3 Monate später klappt das auch schon gut mit etwas weniger strammen Zügeln.

Aber ja, diese Konzentration und der Fokus auf mich, den brauchte ich dieses Jahr durchgehend. Nicht nur um aus dieser persönlichen Misere heraus zu finden, sondern eben auch um mich abzuschotten von Querdenkern, Coronaleugnern, Maskenverweigeren und Covidioten… und von Trump-Fans.

Die Wahl in den USA hat mich mehr mitgenommen als es hätte sein sollen.
Gut ja, ich habe mir irgendwie im Laufe der Jahre einen recht starken Bezug zu dem USA aufgebaut ohne aber jemals dort gewesen zu sein. Und entsprechend nahm mich die Aussicht darauf, dass die USA weiterhin von Trump geführt hätte werden können sehr mit.
Dass sich die Stimmenauszählungen, gegeben durch die aktuellen Umstände, länger hinzog, machte das nicht besser. Ich saß hier auf glühenden Kohlen.
Nachdem mir auch das bewusst geworden war, fragte ich mich was dieses Wahlergebnis direkt auf mich für eine Auswirkung hat. Und ja, ich kam zu der Erkenntnis, dass es keine Auswirkung hat. Und mit dieser Erkenntnis besserte sich meine Anspannung und auf glühenden Kohlen saß ich auch nicht mehr.

Und ab dann ging es bergauf.
Ende November schaffte ich mir eine Puzzlematte an und seit dem ist dieses alte Hobby wieder erweckt worden. Aber dazu ein anderes mal mehr.
Ich habe die ruhige Adventszeit sehr genossen. Ich habe mir sogar zwei Sorten Plätzchen gebacken und auch habe ich eine weitere Baustelle in Angriff genommen – die Anfreundung mit meinem zweiten Vornamen. Ja, auch das ist ein Kapitel für sich.
Das Weihnachtsfest wurde verbracht wie immer. Ich hatte viel Spaß mit den Katerchen und genieße die komplett freien Tage mit ihnen sehr.
Es ist einfach schön trotz dieser Pandemie als Alleinstehende ein paar Knuffelcontacte zu haben. Und in meinem Fall sind es meine drei Katerchen, wobei Pino gerade auf mir auf dem Sofa sitzt und sich gemütlich putzt.

Kulinarisch habe ich mich in diesem Jahr wirklich ausgetobt.
Sauerteig wurde angesetzt und in den verschiedensten Weisen verbacken. Ein Bananenbrot ist entstanden. 
Nopales (Kaktusblätter) habe ich für mich entdeckt. (Ananas-Nopales Granita | Nopales-Salat

Ich habe mich mit Surströmming beschäftigt und konnte die Horrorgeschichten nicht bestätigen.
Und natürlich war ganz allgemein die in diesem Jahr begonnene vegane Ernährung verbunden mit einer Vielzahl von kulinarischen Entdeckungen.

Während der Shutdowns habe aber auch die Synchronbacken Events von Zorra (https://www.kochtopf.me) für mich entdeckt. Und auch nach den Shutdowns oder zwischen drin, nahm ich daran gerne teil, wenn das geplante Backwerk mir in den Kram und/oder in den Gefrierschrank passte. Auf diese Weise habe ich einen feinen Pizzateig (Pizza mit Artischocken, Oliven und grünen Paprika) für mich entdeckt und ich vermute, dass dieser Pizzateig (Spinat-Pizza) ganz bald wieder zum Einsatz kommt.

Und hier habe ich mich dieses Jahr ausgiebigst ausgetobt. 171 Blogbeiträge habe ich dieses Jahr veröffentlicht. Und ihr habt mir spätestens seit Beginn der Pandemie virtuell die Bude eingerannt und zwar nicht nur von Deutschland aus.

Bei den Katerchen standen einige Zahnsarnierungen an, Pino vertrug sein Futter nicht mehr und Athos nun kurz vor Weihnachten sein Spezialfutter nicht mehr.
Aber auch das wurde bewältigt, gelöst und zu einem guten Ende gebracht.
Mein Katzisch ist in diesem Jahr noch besser geworden sagt Pino.. Vielleicht ist er aber auch einfach nur sehr höflich.

Und ansonsten hatte ich in diesem Jahr nicht wesentlich mehr Zeit für mich als bisher. Von Kurzarbeit war ich nicht betroffen, ganz im Gegenteil. Ich konnte mich vor lauter Arbeit kaum noch retten.
Ja, beruflich sieht es für mich weiterhin sehr gut aus.  Und vor allem hat sich mein Job und mein Beruf als recht krisenfest erwiesen, was mir gerade in dieser Zeit eine gute Sicherheit mit gibt.

~*~

So ganz allgemein kann ich also wohl einen positiven Schlussstrich unter das Jahr 2020 ziehen.
Es gab Höhen, Tiefen, Herausforderungen und Abenteuer.
Für mich war es ein gutes Jahr und ich bin gespannt was 2021 für mich bereit hält.