„Must Haves“ in der veganen Küche

Der Januar und damit auch der Veganuary und Veganuar neigt sich zu Ende und einige der Teilnehmer werden sich sicherlich auch dieses mal dafür entscheiden das mit dieser veganen Ernährung weiter zu machen.
Vor einem Jahr war ich auch so Eine.
Und seit diesem Jahr habe ich vieles von diesem „veganen Zeugs“ ausprobiert und verworfen oder beibehalten und in mein Küchensammelsurium eingegliedert.

Also kann ich euch tatsächlich drei Sachen zeigen, die ich persönlich für wertvoll halte, wenn es darum geht vegan zu kochen oder zu backen.

1. Gewürze
Viele Gewürze um genau zu sein. Seit ca. 10 Jahren koche und backe ich für mich selbst und das ist die seit damals entstandene Gewürzsammlung.
Nun beim veganen Kochen wird weiterhin alles mögliche davon verwendet auch diese Gewürze wie Wacholderbeeren, Nelken, Macis oder Lorbeerblätter,  die man klassischer Weise eher für Fleischgerichte verwendet. Aber egal was man damit würzt ob Fleisch oder eben ein pflanzliches Produkt, es erhält durch diese Gewürze ein tolles Aroma und genau deshalb schmeckt mir das dann auch.

Wo das Kala Namak steht?
Nicht da drin. Es steht neben den Hefeflocken in einem anderen Schrank was gleichbedeutend damit ist, dass ich beides kaum einsetze und es eigentlich auch gar nicht kaufen hätte brauchen. Für mich ist beides bisher keine überragende Ergänzung gewesen.

2. Liquid Smoke bzw. flüssiger Rauch oder Rauchsalz
Das Kala Namak verschwindet also langsam aber sicher in den Untiefen meiner Küchenschränke, das Liquid Smoke allerdings tut das nicht.
Ja, es gibt Gerichte in denen ein paar wenige Tropfen davon eine Ahnung von Rauch und Feuer ins Essen zaubern und genau das mag ich.
Und nein, man muss kein großartiger Griller zu sein um anzuerkennen, dass ein über Feuer gegrilltes Stück Fleisch wirklich gut schmeckt.
Und nein, ich habe bisher noch keinen Räuchertofu gefunden, der mich wirklich überzeugt hätte.
Ich setze dieses Gewürz also immer dann ein, wenn ich normalerweise Schinken an ein Gericht täte, Bauchspeck mit angebraten hätte oder eben um Tofu einen rauchigen Geschmack zu geben.
Und weil man von diesem Liquid Smoke immer nur sehr wenig benötigt wird mir diese Flasche definitiv einige Jahre ausreichen.

 

3. eine Tofupresse
In so einer veganen Ernährung wird man früher oder später damit anfangen mit Tofu zu experimentieren. Und um dieses Stück „Schwamm“ irgendwie genießbar zu machen gibt es ein paar Regeln:

1. Einfrieren

 

2. Pressen
3. Marinieren

Tofu ist, wenn man ihn im Laden kauft vollgesogen mit Wasser oder einer entsprechenden Einlegeflüssigkeit. Diese Einlegeflüssigkeit verhindert weitest gehend, dass der Tofu weitere Aromen aufnehmen kann und ich kann euch nach einigen Versuchen durchaus bestätigen, dass gekochter oder gebratener „Schwamm“ nicht schmeckt. Mir zumindest nicht. (Es soll Menschen geben, die Tofu so ohne alles pur aus der Packung essen. Ich glaube für die gilt das dann nicht. Denen schmeckt „Schwamm“.)

Um diesem Stück „Schwamm“ also einen guten Geschmack zu verpassen sollte man ihn erst einmal einfrieren. Also direkt nach dem Kauf also nicht in den Kühlschrank sondern in den Gefrierschrank packen. Die sich bildenden Eiskristalle haben mehr Volumen als die Einlegeflüssigkeit und brechen so teilweise auch das weitere Gewebe des Tofu auf, so dass das Pressen danach mehr Erfolg hat.
Möchte man sich also etwas mit Tofu kochen sollte man den aufgetauten Tofu pressen, damit dieser Gewürze besser aufnehmen kann und vor allem auch besser gebraten werden kann.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder ihr versucht eine Eigenkonstruktion aus Tellern, Tüchern und ein paar Kilo Büchern und betet darum, dass kein Katz das umschubst. Oder aber ihr holt euch eine Tofupresse. Damit könnt ihr innerhalb von 2-4h bei Raumtemperatur den Tofu wunderbar auspressen.
Anschließend ein paar Stunden oder sogar über Nacht mariniert und anschließend gebraten wird aus diesem geschmacklosen Stück „Schwamm“ ein wirklich feines Lebensmittel.

Mehr nicht? Was ist mit veganer „Butter“, Cuisine, Haferdrinks, Hülsenfrüchte und Co?
Nein, mehr nicht. Diese drei Sachen sind das, was ich zusätzlich zu den üblichen Lebensmitteln in der Küche für die vegane Ernährung definitiv brauche.
Ich gehe davon aus, dass ihr, die das gerade lest, genauso wie ich regelmäßig Lebensmittel einkauft. Ja, vegane Margarine im Butterformat kommt da gerne in meinen Einkaufskorb und ich koche häufig mit Cuisine und mit einem Pflanzendrink. Aber es ginge auch ohne.
Das was ich mit Cuisine mache, machen andere mit Nussmus, und Pflandendrinks sind schon fast Wasser insofern warum nicht einfach Wasser nehmen?
Diese drei Sachen sind also wirklich meine ganz persönlichen „Must Haves“ ohne die fast nichts geht in meiner Küche.