Mir war letztens sehr nach einem Gulasch, genauer gesagt, recht zeitnah, nachdem ich den Beitrag zu meinem Fleischkonsum 2018 geschrieben hatte. Noch ganz beseelt von dem Gedanken ín diesem neuen Jahr noch mehr darauf zu achten und eben auch Gerichte ohne Fleisch zu probieren, die typischerweise mit Fleisch zubereitet werden, befand ich, dass ich es mal mit einem „vegetarischen Gulasch“ versuchen sollte.
Da ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich damit auch gleichzeitig meinen ersten Kochversuch mit Tofu oder ähnlichen Produkten starten wollte, wurde kurzerhand die Twittergemeinschaft befragt und die entschied, dass ich ohne diese besonderen Produkte auskommen sollte.
Es sollte also ein „vegetarisches Gulasch“ aus Paprika, Tomaten und Champignons werden. Da aber ein Gulasch per Definition nun mal ein Fleischgericht ist und hier hier im Rezept kein Fleisch angebe und auch keines verwendet habe, möchte ich dieses Gericht eher als eine Art Ragout benennen. Ein Ragout kann im Gegensatz zu einem Gulasch auch ganz offiziell aus Gemüse bestehen.
Und was dazu? Knödel?
In meinem Gedächtnis ganz hinten irgendwo hatte ich noch vor Weihnachten das Blogevent „Toast“ von Ingrid (https://auchwas.blogspot.com/) bei Zorra (https://www.kochtopf.me/) versteckt gehabt. Und da ich einen chronischen Mangel an Knödelbrot habe und es dieses hier in Hamburg bei den Bäckern, die ich gelegentlich besuche, auch nicht zu kaufen gibt kam der Gedanke an Knödel aus Toastbrot auf.
Ich mag Toastbrot sehr gerne, aber manchesmal ist so eine Packung doch ganz schön groß für eine Person. Praktischerweise lässt sich Toastbrot ja sehr gut einfrieren. Oder man sucht sich eben eine andere Verwendung, beispielsweise diese Knödel.
So, genug vom Text.
Viel Spaß mit diesem Gericht.
Paprika-Pilz Ragout mit Toast-Knödeln (4 Portionen)
Gesamt ca. 2175kcal, pro Portion ca. 544kcal
Für die Knödel:
400g Toastbrot
3 Eier
150g Milch
50g Mehl
Salz + Pfeffer
Für das Ragout:
70g Tomatenmark
etwas Öl
3 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
250g kleine Tomaten
500g rote Spitzpaprika
Salz
1/4 TL Pfeffer
2-3 TL Paprikapulver
500g Champignons
250ml Rotwein
Zubereitung
Wir beginnen mit dem Knödelteig, zupft dafür die Toastbrotscheiben in kleine Stücke und gebt diese in eine Schüssel. Gebt die Eier hinzu, genauso wie die Milch, sowie Salz und Pfeffer. Würzt ruhig kräftiger, die Knödel können es vertragen.
Vermengt alles so, dass möglichst alle Brotstücke etwas von der Flüssigkeit abbekommen und lasst diesen stückigen Teig erst einmal stehen.
Wendet euch nun dem Ragout zu. Erhitzt einen Topf und gebt das Tomatenmark hinein. Bratet es an, gebt dann das Öl und auch die Zwiebeln und den Knoblauch, beides fein gewürfelt, hinzu und schwitzt sie an. Halbiert oder viertelt die kleinen Tomaten und gebt sie ebenfalls hinzu. Gebt jetzt bereits schon einen Schuss vom Wein dazu und kocht so den Bodensatz los.
Die Paprikas schält ihr dünn, entnehmt die Kerne und schneidet die Paprikas in mundgerechte Stücke und gebt sie in den Topf. Gebt nun auch das Salz, den Pfeffer und das Paprikapulver hinzu und fügt auch etwas mehr von dem Wein hinzu.
Nach wenigen Minuten zerteilt ihr auch die Pilze in größere Stücke und gebt sie zusammen mit dem restlichen Wein in den Topf und rührt gut um.
Lasst das Ragout nun gut eine halbe Stunde vor sich hinköcheln und anschließend noch einige Minuten ziehen.
In dieser Zeit setzt ihr nun einen großen Topf mit Wasser auf und bringt dieses zum sieden.
Formt aus der Teigmasse nun die Knödel und gebt sie nacheinander in das heiße Wasser. Setzt einen Deckel auf den Topf und lasst die Knödel ca. 25 Minuten ziehen.
Nehmt dann die Knödel aus dem Wasser und lasst sie 1-2 Minuten auf einem Teller fester werden.
Gebt nun je Portion etwas von dem Ragout und ein oder zwei Knödel auf die Teller.
2 Kommentare
Danke dir für die feine Idee zum Blogevent. Mit Toastbrot kann man ja wirklich alles machen.
Liebe Martha, eine super Idee Toastbrot in Knödel zu verwandeln, dazu passen noch ein feines vegetarische Ragout wunderbar. Das muss ich unbedingt nachmachen. Danke für das Rezept. Herzlichen Dank, dass Du dabei bist/war'st. Einen schönen Tag und liebe Grüße nach Hamburg Ingrid.