Wenn die Depression auf den Magen schlägt

Ich habe mich irgendwann recht klar und eindeutig dafür entschieden dir hier einiges über meine ganz persönliche psychische Krankheit zu erzählen.

Vor gut einem Monat, habe ich dir hier im Groben beschrieben wie es mir so geht und was mich umtreibt.
Seit dem ist etwas Zeit vergangen, aber wirklich gut gehen tut es mir noch nicht.

Schlafen funktioniert, Arbeiten auch. Die Katerchen stehen mir bei und gewöhnen sich jeden Tag ein bisschen mehr dazu einfach so in ihre Transportboxen zu steigen, die ich für die große Fahrt im Sommer angeschafft habe.
Alles Andere funktioniert immer noch oder wieder nicht so gut.
Dazu gehört nach wie vor das Essen.

Ja, eine Depression kann sich auf die Wahrnehmung des Hungergefühls auswirken. Stell es dir vor wie bei einer Erkältung und du während dem du krank bist kaum etwas essen magst oder kannst und auch kaum ein Bedürfnis danach hast.
Nun, so eine Depression kann deutlich länger andauern als eine Erkältung.

Ich kenne diese Art der Symptomatik bereits und habe mir dagegen einige Hilfsmittel zurecht gelegt.
1. Der Blog – Er stellt sicher, dass ich mir weiterhin gelegentlich etwas koche. Wenn ich nichts Koche, kann ich nichts Fotografieren, nichts Schreiben, nichts Veröffentlichen. Das wäre an sich nicht weiter tragisch. Aber ich würde mich dann schon wieder von meinem größten Hobby trennen, was in einer Depression grundsätzlich eine schlechte Idee ist.
2. Mein kochender Mixer (vormals Thermomix, jetzt der Cookit von Bosch) – der im Zweifel enorm hilft, damit etwas essbares entsteht.
3. Der Grundsatz „Nichts Essen ist keine Option“ – der sorgt seit Jahren dafür, dass ich jeden Tag zumindest eine Kleinigkeit esse.
4. Jegliche Restriktionen bzgl. des Essens werden fallen gelassen – Aktuell muss ich mich damit beschäftigen überhaupt etwas zu essen. Wenn es mir wieder besser geht und ich diese Symptomatik hinter mir gelassen habe kann ich mich wieder mehr damit beschäftigen was ich esse.

Das alles zusammen genommen hilft mir durch diese Zeit. An manchen Tagen funktioniert es besser, an manchen wieder schlechter.
Und nein, ich habe kein schlechtes Gewissen oder sonstige Bedenken dabei mich aktuell von der veganen Ernährung zu trennen.
Ich halte diese Ernährungsform immer noch für eine sehr gute Idee und mir tut sie auch gut. Aber aktuell kann ich sie nicht halten.

Ich orientiere mich aktuell sehr stark an meinen Lieblingsessen. Und versuche ob ich dadurch mehr essen kann und damit optimalerweise wieder an die normale Menge heran komme.
Insofern wirst du demnächst hier einige meiner Lieblingsessen von früher vor 2020 lesen können. Potentiell sind sie nicht vegan oder vegetarisch. Aber solche Gerichte wird es zu einem späteren Zeitpunkt wieder geben.