Apple Butter – Apfel Fruchtaufstrich (ca. 650g)

Dieses Jahr ist mein ganz persönliches Jahr des Apfels. Ich bin fast fertig mit meiner Hyposensibilisierung und nun endlich kann ich auch wieder Äpfel essen ohne, dass es Neben- oder Nachwirkungen gibt.
Und damit esse ich mich gerade durch sämtliche Apfelsorten, die ich nur finden kann. Die letzte Wiederentdeckung waren Äpfel der Sorte Holsteiner Cox. Und aus diesen ist unter anderem dieser Apfel Fruchtaufstrich entstanden.

Nachdem hier gerade eine ganze Reihe Apfel-Rezepte bei mir entstehen, „verschenke“ ich dieses Rezept und steuere zum aktuellen Blogevent „Äpfel Herzhaft & Süß“ von Volker (https://volkermampft.de/) bei.

Und nur so nebenbei.. Das Erlebnis nach Jahrzehnten ohne nennenswerten Apfelkonsum wieder unbesorgt in einen Apfel beißen zu können ist unvergleichlich.

Aber zurück zum Fruchtaufstrich.
Für das Rezept habe ich mich an einer amerikanischen „Apple Butter“ orientiert. Das ist schlicht und ergreifend die einfachste Art einen solchen Fruchtaufstrich herzustellen.
Und nein, eine „Apple Butter“ ist kein Apfelmus. Wir haben in Deutschland tatsächlich etwas ähnliches, was aber genauso unbekannt ist, wie eben die „Apple Butter“. Eher sogar noch unbekannter, das Apfelkraut. Das ist ein aus Apfelsaft hergestellter Sirup. Nun für die „Apple Butter“ verwenden wir nicht nur den Saft, sondern den Apfel selbst. Durch das enthaltene Pektin im Apfel bindet sich der Fruchtaufstrich wie von alleine, dabei wird es aber nicht so fest wie eine Marmelade und enthält auch wesentlich weniger Zucker als eine solche.
Und um die letzte Verwirrung rund um die „Apple Butter“ auszuräumen – nein, es ist keine Butter und auch das Rezept enthält keine Butter. Das englische Butter ist hier mit Fruchtaufstrich zu übersetzen.

So, nun aber genug davon.
Habt ihr Äpfel da? Ja? Na dann los.

Für die Zubereitung habe ich einen Slowcooker mit einem Fassungsvermögen von ca. 2,4l verwendet.

Apfel Fruchtaufstrich fotografiert auf einem kleinen Löffel über einer Schüssel, die mit dem Aufstrich gefüllt ist. Man sieht sogar die kleinen schwarzen Punkte durch die Zugabe der Vanilleschote.

Apple Butter – Apfel Fruchtaufstrich (ca. 650g)
Gesamt ca. 859kcal, pro 20g ca. 26kcal

1kg Äpfel
70-100g Roh-Rohrzucker
1/2 TL Zimt
eine Prise Salz
eine Vanilleschote
1 TL Zuckerrübensirup

Zubereitung
Die Äpfel ohne Kerngehäuse in grobe Würfel schneiden und in den Einsatz des Slowcookers geben.
Den Zucker mit dem Zimt und dem Salz vermischen und den Zuckerrübensirup einrühren. Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Vanillemark in die Zuckermischung geben. Diese süße Mischung über die Äpfel geben und diese gut durchrühren, damit jedes Apfelstück mit dem Zucker bedeckt ist.
Nun noch die leere Vanilleschote auf die Äpfel legen und den Deckel auf den Slowcooker setzen.

Die Äpfel ca. 8-10h auf Stufe Low köcheln lassen und 2-3 mal umrühren während dieser Zeit.

Gegen Ende der Garzeit sollten die Apfelstücke aufgebrochen sein und insgesamt eine braune Farbe angenommen haben.
Die Vanilleschote entfernen und die Apfelmasse pürieren.

Lasst den Fruchtaufstrich über Nacht im Kühlschrank durchziehen und genießt ihn am nächsten Morgen mit Toast, Brot, im Müsli, Joghurt oder auf Pfannkuchen und Waffeln.
Auch zu Eis passt der Fruchtaufstrich ganz hervorragend.

Blog-Event CLVII - Äpfel (Einsendeschluss 15. Oktober 2019)

Bei Bedarf kann das Fruchtpüree nach dem Pürieren noch weiter einreduziert werden, das gelingt allerdings besser in einem konventionellen Kochtopf als in dem Slowcooker.

Den fertigen Fruchtaufstrich füllt ihr in saubere Behälter bewahrt sie im Kühlschrank auf. Es sollte ca. 1-2 Wochen gut halten können.
Bei längerer Lagerdauer bietet sich das einfrieren an. Ihr könnt die Fruchtmasse auch in Einmachgläser füllen. Dazu solltet ihr den Aufstrich nochmal kurz aufkochen und natürlich auch die Gläser sterilisieren vor dem Einfüllen der kochend heißen Masse.