Ende Juni war der Garten fertig und dann ging das große Pflanzen los.
Die Himbeeren stammen von der Himbeere der Sorte „Autumn Best“. Eine der vier Pflanzen war in diesem Jahr sehr eifrig und die gezeigte Portion Himbeeren bekam ich noch weitere viele male nun im Herbst. Ich war wirklich erstaunt, dass direkt im Jahr der Pflanzung bereits so viele Früchte gebildet wurden. Die Beeren waren sehr aromatisch und nicht mal im Ansatz sauer oder säuerlich.
Als ich mit dem Pflanzen der Stauden, Beerensträucher und Bäumchen durch war, habe ich auch noch ein paar Gemüsejungpflanzen gekauft, die ich mir bei gemueseprofi.de bestellt hatte, und diese dann eingepflanzt. Das war schon relativ spät im Jahr und ich dachte nicht, dass das noch so gut klappt. Aber das hat es tatsächlich.
Ich habe folgende Gemüsesorten gepflanzt:
- rote Bete „Red Titan“
- Grünkohl „Reflex“
- Kohlrabi „Konstance“
- Pak Choi
- Romanesco „Puntoverde“
Von all den Gemüsepflanzen ist alles gewachsen und hat auch die Früchte oder die entsprechenden Blätter sehr gut ausgebildet.
Der Grünkohl wurde am Anfang einmal nahezu radikal von Raupen des Kohlweißlings aufgefressen bis mir dann die Vögel zu Hilfe kamen und ihrerseits sich an den Raupen satt gefressen haben. Eine der sechs Pflanzen war aber so nieder gefressen, dass sie nicht mehr zur Größe der anderen Pflanzen aufschließen konnte. Aber selbst mit nur 5 Pflanzen war ich sehr zufrieden.
Den PakChoi habe ich mit dem Grünkohl in eine Pflanzfläche gesetzt. Der Kohlweißling hat sich mal an ein paar Blättern versucht, aber befand, dass Grünkohl doch viel besser schmeckt. So kam es, dass der PakChoi nahezu ohne Fressschaden geerntet werden konnte. Die ein oder andere Raupe unbestimmter Art, hat sich in den untersten Teil der Pflanze gebohrt, aber das war wirklich sehr vereinzelt.
Der lila Kohlrabi war ein kleiner Blickfänger mit seiner lilanen Außenhaut. Im Inneren war der Kohlrabi normal gefärbt. Die Farbe hat auch keine Auswirkung auf den Geschmack.
Diese Pflänzchen haben alle die Fruchtknoten ausgebildet. Es gab kein Exemplar, das geschossen ist oder sonst wie „komisch“ wurde.
Ich hatte diese Sorte auch schon auf dem Balkon in Hamburg gepflanzt. Damals, natürlich begrenzt durch ein Hochregal mit Pflanzkästen, hat das auch schon sehr gut geklappt, trotz der beengten Verhältnisse für die Pflanzen.
Mit anderen Kohlrabi Sorten habe ich bisher noch keine Erfahrungen gemacht.
Spuren von Insekten fand ich an den Kohlrabi nicht. Weder beim ersten Versuch in Hamburg noch nun in Ulm im Garten.
Die rote Bete hat bei der Ausbildung der Knollen ihrem Sortennamen „Red Titan“ alle Ehre gemacht. Ich habe die Pflanzen zum Einen im oberen Bereich und zum Anderen in einem unteren Bereich neben Grünkohl und PakChoi gepflanzt. Die Knollen der Pflanzen im oberen Bereich, umringt von etlichen Kräutern sind sehr groß geworden. Im unteren Bereich wurden nur kleinere Knollen ausgebildet, wobei in diesem Pflanzbereich die Erde auch nicht so locker ist wie oben. Das wird sicherlich etwas ausmachen. Die Schale der Knollen war so fein und dünn, dass ich sie an den Knollen dran gelassen habe als ich mich daran machte die rote Bete in der Küche zu verwenden.
Beim Romanesco war ich mir wirklich unsicher ob die Pflanzen die Früchte noch ausbilden. Ich hatte sie später gesetzt als das andere Gemüse, aber tatsächlich hat auch das bei vier von sechs Pflanzen und ohne jegliche Erfahrung funktioniert.
Ich habe die Romanesco dann kurz vor der ersten Frostnacht diese Woche geerntet. Auch hier war von Insekten nichts zu sehen, die sich an dem Blumenkohl-Brokkoli Mischling versucht hätten.
Ich hatte zwar im Spätsommer auch dort immer mal wieder Kohlweißlinge herum flattern sehen, aber im Gegensatz zum Grünkohl gab es keinen nennenswerten Befall durch die Raupen.
Ganz ehrlich, wenn das mit dem Gemüse so einfach ist und man tatsächlich kaum Erfahrung braucht um etwas ernten zu können, dann ist das doch absolut fantastisch.
Ganz klar, das versuche ich im neuen Jahr wieder.
Die Steckzwiebeln und der Steckknoblauch ist bereits in der Erde, winterharte Bohnen genauso. Und ein paar Gemüse-Jungpflanzen habe ich mir auch schon vorbestellt. PakChoi wird es wieder, Fenchel und Salat möchte ich beides ausprobieren und auch Mairübchen werde ich versuchen.
Ich bin gespannt was davon alles klappt.
Bei den Pflanzungen versuche ich mich an die Fruchtfolge zu halten. Daher habe ich die Böhnchen dort in die Erde gesteckt, wo in diesem Jahr der Grünkohl war und noch ist.
Die Stelle, wo ich den Romanesco gepflanzt hatte ist mir doch etwas zu weit „hinten“ im Garten, insofern werde ich diesen Platz doch lieber für bunte Blümchen nutzen. Aber ich habe noch genügend Platz für diverse Gemüsepflanzen im „vorderen“ Bereich.