Nopales Salat – Kaktussalat (ensalada de nopales) (3 Portionen)

Wie kommt man eigentlich darauf Kaktus essen zu wollen?
Ich weiß es nicht. Nein, bisher gab es nicht den Moment in meinem Leben an dem ich an einem großen Kaktus vorbei ging und mir dachte, dass ich da jetzt gerne reinbeißen würde. (Mal ganz abgesehen davon, dass große Kakteen in unserer heimischen Flora doch recht selten sind.)

Aber Kaktusfeigen, die liebe ich und habe sie leider schon lange nicht mehr gegessen. Auch dafür müsste ich mich mal wieder auf die Suche machen.

Nun, dieses gibt es jemand der diesen Gedanken Kaktus essen zu wollen tatsächlich initiiert hat. Der Twitteruser Das Netzteil (https://twitter.com/Grolmori) startet seit einiger Zeit immer mal wieder Umfragen in denen es darum geht die Erde vor einer fiktiven Bedrohung zu retten in dem man sich für eine von vier möglichen und teilweise nicht ganz so ansprechenden Optionen entscheidet.

Und so entschied ich mich bei einer dieser Umfragen dazu einen Kaktus-Salat mit Erde zu essen um die Erde davor zu bewahren von einer gigantischen Kröte verschlungen zu werden.

Ok, Spaß beiseite. In einem meiner unzähligen Kochbücher hatte ich doch schon mal etwas über Kaktus gelesen. Also nicht Kaktusfeige, sondern tatsächlich Kaktusblätter.
In einem Buch mit südamerikanischen Rezepten wurde ich tatsächlich fündig, empfand die Beschreibung und Anleitung aber für zu kompliziert, so dass ich mich im Internet auf die Suche nach Rezepten dazu auf Spanisch machte und mir diese übersetzte.

Gut, das Rezept war da oder zumindest eine Richtlinie was man damit machen kann.
Galt es noch die Kaktusblätter zu kaufen.
Frisch habe ich sie nicht gefunden. Aber im Glas bzw. eingelegt im Beutel fand ich sie dann in einem von drei südamerikanischen Supermärkten in Hamburg.

Ein paar Tage nach dem Einkauf habe ich sie mir dann zubereitet und probiert.
Nun ist es wirklich schwer den Geschmack zu beschreiben. Es ist ein frischer Geschmack, nicht bitter, nicht süß, ein bisschen nach Gras oder frisch gemähter Wiese und ein bisschen säuerlich, was aber wahrscheinlich durch die Konservierung kommt.
Es ist ein ganz eigener Geschmack, der in einem Salat mit Tomaten gut zur Geltung kommt.

Einige Tage nach dem Salat habe ich die Kaktusblätter auch noch mit Ananas zu einer Granita verarbeitet. Also süß und auch das was sehr erfrischend und sehr lecker.
Und ich sag es mal so, ich habe noch einige Ideen was man mit diesen Kaktusblättern so anstellen könnte und würde die sehr gerne ausprobieren. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass hier bei Gelingen noch das ein oder andere Kaktusrezept irgendwann online kommt.

Makroaufnahme des Kaktussalats mit Zwiebeln und Tomaten

Nopales Salat – Kaktussalat (ensalada de nopales) (3 Portionen)
Gesamt ca. 272kcal, pro Portion ca. 91kcal

eine kleine Zwiebel oder eine Schalotte
175g vorgekochte Nopales (Kaktusblätter)
zwei Tomaten
Saft und Abrieb einer halben Zitrone
1 EL Oregano  
2 EL Olivenöl

Zubereitung
Eine kleine Zwiebel in feine Würfel schneiden und in eine Salatschüssel geben.
Die eingelegten Nopales unter fließendem Wasser gut abspülen und anschließend in mundgerechte Streifen schneiden.
Die Tomaten ebenso würfeln und zusammen mit dem Kaktus zu der Zwiebel geben und grob vermengen.
Nun die Schale einer halben Zitrone direkt in die Schüssel reiben und den Saft ebenso dazu geben.
Nun kommt noch ein Esslöffel Oregano hinzu und etwas Olivenöl.
Vermengt den Salat nochmals