Wie feiert man Weihnachten alleine?

 

Na, wie geht es euch mit der Pandemie und den Gedanken an die beginnende Advents- und Weihnachtszeit?
Ich gebe es gerne zu, soviel anders ist das bei mir dieses Jahr nicht im Vergleich zu den vorherigen Jahren.

Ich begehe die Weihnachtsfeiertage sowie Silvester und Neujahr schon seit Jahren allein. Und ich genieße diese Zeit sehr.

Nun, dieses Jahr könnte diese Situation deutlich mehr Personen blühen als bisher. Wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist es aktuell recht unwahrscheinlich, dass wir zu Weihnachten wieder einen Inzidenzwert von 50 in Deutschland erreichen. Und so werden die vernünftigen und vorsichtigen Personen und all jene, für die eine Infektion mit dem Virus besonders folgenschwer sein könnte, sowie all diejenigen, die sich aktuell mit den Risikogruppe beschäftigen wohl die Festtage alleine verbringen. Und nicht wie sonst vielleicht mit Freunden und Familie feiern können. Zumindest nicht in dem Ausmaß wie das zuvor vielleicht üblich war.

Insofern möchte ich all denjenigen nun ein bisschen Mut machen. Ja, man kann Weihnachten alleine Feiern und wie ich diese Zeit begehe und feiere, das möchte ich euch hier im Folgenden einmal beschreiben.

Ganz traditionell wird bei mir der Adventskranz und auch das erste weihnachtliche Gebäck nach dem letzten Feiertag im November (Totensonntag) dekoriert und gebacken. Der November ist der Trauermonat und auch, wenn ich selber recht wenig Anteil an den verschiedenen Feiertagen habe, respektiere ich diese Zeit und läute meine Advents- und Vorweihnachtszeit erst kurz vor dem 1. Advent ein.

Mein Adventskranz besteht entweder aus einem befüllbaren Holzstern oder aus einem Kranz aus Metall, der ebenfalls entsprechend dekoriert werden kann.
Dieses Jahr ist es der Holzstern. Befüllt mit Plastikweihnachtskugeln und vier LED-Kerzen steht er nun auf meinem Couchtisch für gemütliche Abende und Wochenenden.

 

Weihnachtsgebäck oder weihnachtliche Kuchen und Leckereien entstehen bei mir frühestens zum 1. Advent meist aber einfach irgendwann in diesem Zeitraum bis Weihnachten.
Manches Jahr ist mir aber gar nicht danach. Dann reichen die Lebkuchen und Spekulatius aus dem Lebensmittelhandel.

In dieser Zeit bis zum 24.12. dekoriere ich mein Wohnzimmer auch immer mehr.
Direkt nach dem Adventskranz wird zumeist auch gleich der Schwibbogen ins Fenster gestellt.
Aber mein kleiner Weihnachtsbaum und die Holzpyramide mussten bisher immer bis kurz Weihnachten warten. Einfach weil ich bei beidem das Bedürfnis habe aufpassen zu müssen, dass sich diese Dekoration nicht plötzlich auf meine Katerchen stürzt.
Dank Homeoffice werde ich dieses Jahr beides schon deutlich früher austellen können. Mitte Dezember ist dafür sicherlich eine gute Zeit, aber vielleicht auch schon früher.

 

Wenn ich mir meinen kleinen Weihnachtsbaum aufstelle und dekoriere, dann ist das meist auch der Zeitraum in dem ich sämtliche andere Dekoration heraushole, aufhänge oder aufstelle. Wobei ich persönlich nicht so viel Dekoration brauche. Der Adventskranz und der kleine Weihnachtsbaum, sowie die Pyramide sind mir dabei die wichtigsten Dinge.
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen alle Dekoration, die ich für die Weihnachtszeit besitze, zu verwenden. Und ich bin sehr gespannt wie es dann aussieht.

Zum Weihnachtsfest selbst steht meist schon Wochen vorher ein Plan, was ich gerne essen möchte.
Nun, ich für mich, brauche kein drei Gänge Menü zu den Feiertagen und es muss auch nicht zum 25. und 26.12. etwas anders geben als zum 24.12.
Das ist für einen Singlehaushalt auch nicht sonderlich praktikabel.
Ja, Tiefkühlpizza oder einfache Nudelgerichte sind bei mir zu Weihnachten auch erlaubt. Es gab bereits Weihnachtsfeiertage zu denen ich mit einem Mac and Cheese auf dem Sofa saß und dabei Kevin allein zu Haus ansah. Ja, mir gefällt sowas und es macht mir Spaß und das ist das worauf es mir während der Weihnachtszeit ankommt.

Am 24.12. wird dann gerne noch mit der Familie telefoniert. Immerhin sind die verschickten Pakete bis dahin wohlbehalten angekommen und wurden sicherlich auch schon geöffnet.
Um es aber direkt zuzugeben: Das ist fast der unangenehmste Teil zusammen mit der Zeit bis die Geschenke zusammen gestellt und verschickt sind. Aus ganz persönlichen Gründen stehe ich dann unter Druck und Stress.
Daher ist es mir in der restlichen Weihnachtszeit so wichtig nur Dinge zu machen, die mir gut tun und mich eben nicht in psychische Bedrängnis bringen.

Die Zeit zwischen den Weihnachtsfeiertagen und Silvester/Neujahr wird genauso gemütlich verbracht wie Weihnachten selbst. Mit Spaziergängen durch toll geschmückte Wohngegenden, mit gutem aber unkomplizierten Essen, guten Filmen und kuscheligen und lustigen Katerchen.

Zu Silvester schau ich mir gerne, wie vielleicht auch ganz viele von euch, Dinner for One an. Aber es ist kein Drama wenn ich es vergesse oder doch lieber etwas anderes mache.
Der Augenmerk liegt an diesem Tag oder besser in dieser Nacht und am Folgetag Neujahr auf das Wohlergehen meiner Kater. Aber sie sind schon sehr cool. Und so gucken wir dann gerne auch zu viert am Fenster den mit Feuerwerk zündelnden Nachbarn zu.
Wenn die Katerchen doch Angst bekommen sollten hat sich die Filmreihe John Wick bisher sehr gut bewährt, welche ich mir auch so gerne ansehe.

Ganz generell gesagt mache ich mir die Zeit für mich und meine Katerchen so schön und gemütlich wie es nur geht.
Es ist eine Zeit, die ich, obwohl sie durchaus Stresspotential hat und für den Ein oder Anderen psychisch nicht so einfach ist, versuche zu genießen. Und wenn mir zu Weihnachten also nach Pizza, Mac and Cheese oder nach einem „größeren“ Pot Eis oder Stracciatella Joghurt ist, dann ist das auch vollkommen ok so.

Und das wäre auch mein Rat an all diejenigen, die dieses Jahr aus welchen Gründen auch immer ebenso die Weihnachtszeit und die Feiertage alleine verbringen.
Tut das was euch gut tut und was euch nicht unter Stress setzt.
Dekorieren kann man auch nur für sich, gut Kochen genauso und ja, man darf sich auch selbst beschenken.

Macht euch keine zu großen Sorgen in dieser Zeit jetzt und konzentriert euch auf euer Wohlbefinden. Jede Generation hat seine Herausforderungen und Situationen, mit denen sie umgehen lernen muss. Diese Pandemie scheint eine davon für die aktuelle Generation zu sein und wir werden sie überstehen. Dessen bin ich mir ganz sicher.