Der Garten hat nach den großen Arbeiten im letzten Jahr noch zwei Baustellen übrig. Eine Forsythie und die Hecke.
In dieser Woche ging es der Forsythie an den Kragen und der Gärtner hat sie für mich aus der Erde geholt.
Warum?
Weil der Platz besser genutzt wird für Gewächse, die tatsächlich Pollen und Nektar spenden. Die Forsythie ist zwar durchaus hübsch und blüht auch ganz eifrig, aber es ist nichts drin in den Blüten, was die Insekten benötigen würden.*
.. und weil ich dachte, dass dieses alte Ungetüm an der Stelle viel zu mächtig ist.
An der dann freien Stelle habe ich nun eine hängende Kätzchenweide gepflanzt. Ein Frühblüher und Flachwurzler, der doch bitte die Erdmasse da an der Stelle festhalten soll. Gleichzeitig kann dieses Gewächs schön kompakt gehalten werden durch einen jährlichen Rückschnitt nach der Blüte, so dass die Büschelrose oben auf dem Steinhang links von der Weide ebenso zur Geltung kommt und zwei oder drei Meterchen weiter rechts darf sich die Zwerg-Birne frei nach ihren Möglichkeiten entfalten.
Begleitet wird die Weide von diversen Blümchen. Der geneigte Gärtner spricht von Stauden.
Darunter eine Süßdolde, ein Apotheker-Eibisch, Mädchenauge, Jakobsleiter, Christrosen, Konkardenblumen und ganz normale Gänseblümchen.
Die Süßdolde und der Eibisch haben jeweils einen Platz direkt an der Betonmauer des Nachbarn gewonnen. Und die kleineren Gewächse wurden munter über die Fläche verteilt.
Ich habe sogar daran gedacht ein paar vorgezogene Narzissen mit einzubuddeln, die ich letztes Wochenende im Supermarkt erstanden habe.
Sofern das alles anwächst wird das eine bunte Mischung mit blau-, rot-, gelb- und weiß-blühenden Pflanzen.
Damit ist diese Baustelle also auch erledigt. Und ich kann meinen Trampelpfad, der sich seit letzten Sonner durch die ganzen Pflanzungen und die Pflege in diesem Bereich gebildet hat, auflösen.
Dazu werde ich ihn wohl schlicht genauso wild und bunt bepflanzen wie den Rest des Gartens.
Damit verbleibt die Hecke aus Leyland-Zypressen als letzte Baustelle. Aber dazu ein anderes mal mehr.
*) Es gibt mittlerweile sehr wenige Züchtungen der Forsythie, die sowohl Pollen wie auch Bektar in den Blüten ausbilden.
Mein Exemplar war aber eine „normale“ Forsythie ohne diese Eigenschaft.
