Hallo Ulm

Nachdem der Großteil der Kartons ausgepackt und vor allem aber der Stress von mir abgefallen war, habe ich vorletzte Woche erst einmal geguckt ob das Münster noch steht und was sich noch so in der Ulmer Innenstadt alles verändert hat.
Es steht noch. Wie immer verpackt in Gerüst zur Sanierung der Sandsteinblöcke aus dem das Münster gebaut wurde.
Auf dem Münsterplatz wurde da schon der Weihnachtsmarkt aufgebaut, der diese Woche am Montag Abend eröffnet wurde.
Mit den Jahren sind nun meine beiden bevorzugten Buchhandlungen aus der Fußgängerzone verschwunden. Übrig ist nun nur noch der Hugendubel, mit dem ich mich vor 2015 kaum anfreunden konnte.
Der Abt, ein tolles Geschäft für Haushaltswaren mit Papeterie und Bastelsachen, ist in das Gebäude gezogen, in der zuvor der K und L war und wurde wohl auch durch den Müller übernommen. Ich war im Laden noch nicht drin, aber ich hoffe, dass der Abt sich etwas von dem erhalten hat, wie er zuvor war.
Ausblick auf das Münster durch die Hirschstraße (Fußgängerzone)
Die Planung und Entwürfe für die Sedelhöfe hatte ich noch mitbekommen. Nun stehen die Gebäude und wirken zumindest an einem Sonntag nicht sonderlich einladend.
Dort setzt sich die Kahlheit, die am Bahnhof schon beginnt fort. Kein Baum, kein Strauch, kaum Bänke. Das ist ein Durchlaufviertel. Es scheint nicht gewünscht zu sein, dass man dort verweilt.
Na wenigstens ist das Fischer- und Gerberviertel noch einigermaßen so wie man es kennt. Die Donau fließt noch.
Ehrlich gesagt bin ich sehr gespannt auf die Landesgartenschau, die 2030 in Ulm stattfinden soll. Immerhin ist die Friedrichsau 1980 für die bundesweit erste Landesgartenschau neu gestaltet worden. Und bis heute ist sie eine wirklich sehr schöne Anlage.
Ausblick auf die Donau und das Neu-Ulmer Ufer, davor ein Stück der Donauwiese auf Ulmerseite
Für den Moment aber fühl ich mich ganz heimisch in Ulm. In der Innenstadt mit den bekannten Ecken und mit diesem Thema der modernen Bauten und der historischen Bestandteilen der Stadt.
Meinen bevorzugten Supermarkt habe ich auch schon gefunden und so nach und nach erkunde ich die Wege rund um meinen neuen Wohnort herum. Den größten Teil davon kenne ich bereits, aber es gibt auch auf bekannten Wegen immer was Neues zu entdecken.
Im Haus selbst stehen noch so ein paar Arbeiten an. Eine Innentür, die Ausbesserung an den Rollläden, der Garten und im neuen Jahr dann ein paar neue Möbel für das Wohn-/Esszimmer und eine neue Küche steht auch noch auf dem Plan. Ah ja, eine neue Duschkabine braucht es auch noch. Aber an sich bin ich erst einmal froh, dass das Haus da ist.
Die Katerchen haben sich bereits vollständig eingelebt und ich mich auch.
Die Nachbarn sind auch in Ordnung und insgesamt lebt es sich in Ulm wirklich sehr angenehm.
Auch wenn ich in Hamburg nicht in der Einflugschneise des Flughafens war, am neuen Wohnort ist es einfach still. Und zwar vollkommen egal ob gerade Werk- oder Sonntag ist und das ist wirklich angenehm. Gelegentlich fliegt der Christoph 22 über uns hinweg, aber das ist wirklich kein Vergleich.
Ich bin also wieder angekommen und der Stress vom Umzug und der Umzug an sich hat sich jetzt schon gelohnt. Es ist für mich um ein vielfaches entspannter in der kleinen Stadt Ulm zu leben als es das in Hamburg war.
Dennoch. Hamburg ist nicht abgeschrieben. Gelegentlich muss ich dann auch mal schauen ob die Elbe und die Alster noch fließen.